Müssen die Zoo-Paviane doch nicht sterben? Angebote für Umzug der Tiere!
Nürnberg - Es gibt wieder Hoffnung! In der Diskussion um die Tötung von gesunden Pavianen prüft der Nürnberger Tiergarten nun neue Angebote von Einrichtungen, die die überzähligen Affen übernehmen wollen.
Am Ende entscheide allerdings das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP), ob die Angebote auch eine entsprechende Option seien oder nicht, hieß es am heutigen Montag vom Tiergarten.
Die 45-köpfige Pavian-Gruppe sei Teil des EEP, das normalerweise einen Transfer empfehle.
Der Tiergarten hatte in der vergangenen Woche angekündigt, Tiere aus der Gruppe der Guinea-Paviane töten zu wollen. Diese sei zu groß für das Gehege geworden, die soziale Struktur ungünstig.
Die Abgabe an andere Halter war nach Angaben des Tiergartens nicht möglich. Auch eine Auswilderung komme nicht infrage, weil es keine geeigneten Gebiete in den Herkunftsregionen gebe.
Seither sind laut dem Tiergarten drei Anfragen von Einrichtungen eingegangen, die die Paviane beherbergen könnten.
Peta droht Tiergarten Nürnberg mit Strafanzeige
Darunter ist auch die Tierschutzorganisation Great Ape Project, die eigenen Angaben nach die Paviane in eine staatlich anerkannte Primatenschutzeinrichtung in Großbritannien holen könnte. Sie könnten innerhalb kürzester Zeit in einem europaweit zugelassenen Quarantäne-Transport abgeholt werden - notfalls sogar kostenlos, teilte die Organisation mit.
Peta hat dem Tiergarten Nürnberg bereits mit einer Strafanzeige gedroht, sollten die Verantwortlichen gesunde Paviane töten. Auch die Organisation Great Ape Project kündigte an, in dem Fall eine Strafanzeige stellen zu wollen.
Titelfoto: Daniel Karmann/dpa