Laserpointer-Attacke auf Rettungswagen in Bayern: Drei Tatverdächtige ermittelt
Kempten - Ende vergangenen Jahres wurde der Fahrer eines Rettungswagens in Schwaben mit einem Laserpointer auf einer Einsatzfahrt mit einem Laserpointer geblendet und dabei leicht verletzt. Nun konnten drei Tatverdächtige ermittelt werden.
Die Männer im Alter von 28, 29 und 38 Jahren sollen außerdem noch zwei weitere Menschen geblendet haben, wie die Polizei am Freitag mitteilte.
Der Rettungswagenfahrer fuhr nach der Laserpointer-Attacke in Kempten weiter ins Klinikum, da er eine Patientin an Bord hatte.
Der 29-Jährige wurde anschließend in einer Spezialklinik untersucht. Dort stellten die Ärzte fest, dass er keine bleibenden Schäden davontragen würde. Trotzdem hatte er einige Tage lang Beschwerden im Auge.
Zwei Tage nach dem Angriff auf den Rettungswagen wurde eine Tankstellenmitarbeiterin Opfer des Laserpointers. Sie verlor nach dem Vorfall für einige Tage punktuell die Sehfähigkeit auf einem Auge, trug aber ebenfalls keine Spätfolgen davon.
Sie alarmierte nach der Attacke umgehend die Polizei, die die drei Tatverdächtigen vorläufig festnehmen konnte. Sie gaben demnach an, den Laserpointer ausprobiert zu haben.
Auch eine Autofahrerin wurde von dem Laserstrahl getroffen, glücklicherweise aber nicht im Gesicht.
Rettungswagen in Kempten mit Laserpointer geblendet
Laut einer Untersuchung des Bayerischen Landeskriminalamts ist der sichergestellte Laserpointer selbst bei kurzzeitiger Bestrahlung gefährlich für das Auge.
"Dank der couragierten Meldung einer Zeugin und der schnellen Reaktion der eingesetzten Beamtinnen und Beamten ist es gelungen, diese gedankenlosen und hinterhältigen Angriffe zu unterbinden. Ich bin insbesondere froh, dass alle Opfer wieder vollständig genesen sind und keine Spätfolgen davontragen", sagte Polizeipräsidentin Dr. Claudia Strößner.
Gegen die drei Männer wird wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.
Titelfoto: Fabian Strauch/dpa