Überraschung bei Umfrage: So stehen die Bayern wirklich zu Aiwanger
Augsburg/München - Die CSU von Ministerpräsident Markus Söder (56, CSU) hat bei den Wählern in Bayern einer aktuellen Umfrage zufolge Sympathien eingebüßt.
40 Prozent würden für die CSU stimmen, drei Prozentpunkte weniger als im Vormonat, geht aus einer repräsentativen Befragung im Auftrag der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag) mit Blick auf die Landtagswahlen im Herbst hervor.
Die Popularität von Söder selbst sank - 43 Prozent der Befragten zeigten sich im Juni mit dem Regierungschef zufrieden. Im Mai waren es noch 44 Prozent.
Hubert Aiwanger (52), Chef der Freien Wähler, soll einer Umfrage zufolge nach der Mehrheit der Befragten weiter stellvertretender Ministerpräsident bleiben - auch wenn er wegen Äußerungen bei einer Protestveranstaltung gegen das Heizungsgesetz der Bundesregierung heftig kritisiert wird.
59 Prozent der Befragten in Bayern hielten die Forderungen nach seiner Entlassung aus der Staatsregierung für falsch, teilte die "Augsburger Allgemeine" unter Berufung auf eine Umfrage mit.
Gut ein Drittel unterstütze dagegen den Ruf nach Konsequenzen. Bundesweit waren 39 Prozent der Befragten für eine Entlassung Aiwangers, 50 Prozent für seinen Verbleib.
CSU muss Punkte einbüßen, Grüne bleiben zweitstärkste Kraft
Die mitregierenden Freien Wähler konnten sich der Umfrage zufolge um einen Punkt auf 11 Prozent steigern. Zweitstärkste Kraft blieben den Angaben zufolge die Grünen mit 16 Prozent (Mai: 17 Prozent). Die SPD mit 11 Prozent legte 2 Punkte zu, gefolgt von der AfD mit 10 Prozent (Mai: 9 Prozent).
Das Meinungsforschungsinstitut Civey hatte zu Söders Politik seit Mitte Mai 5010 Bürgerinnen und Bürger in Bayern befragt. Die Frage "Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Landtagswahl in Bayern wäre?" wurde in der ersten Junihälfte 5501 Menschen im Freistaat gestellt.
Für die Frage "Wie bewerten Sie die Forderungen zur Entlassung von Bayerns Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger aufgrund seiner Äußerung, die schweigende Mehrheit müsse sich die Demokratie zurückholen?" wurden vom 14. bis 16. Juni 5011 Bürger befragt, davon 844 aus Bayern.Titelfoto: Peter Kneffel/dpa