Schwere Entscheidung: Wahl-O-Mat könnte für Bayern einen Nutzungsrekord aufstellen

München - Der Wahl-O-Mat hilft den Wählern, abseits von Netz-Spruchbildchen, Video-Schnipseln und Schlagzeilen, jene Parteien festzustellen, die sich mit den eigenen Interessen und Meinungen am meisten überschneiden.

Seit dem 13. September ist die Entscheidungshilfe für die Landtagswahl in Bayern online.
Seit dem 13. September ist die Entscheidungshilfe für die Landtagswahl in Bayern online.  © Sven Hoppe/dpa

Nicht selten stellt man überrascht fest, dass die eigenen Bedürfnisse von Parteien besser abgedeckt werden, die man so gar nicht auf dem Schirm hatte.

Das gilt sowohl für die Großparteien, als auch für die kleineren Mitbewerber.

Vielleicht ist das der Grund, warum der Wahl-O-Mat für die Landtagswahl in Bayern – aber auch für andere Wahlen – einen immer größeren Zulauf findet.

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Natürlich möchte man seine Stimme(n) an eine der Parteien geben, die persönliche Interessen am besten vertreten. Wie die Bundeszentrale für politische Bildung – die Initiatoren des Angebots – am Donnerstag bekannt gaben, wurde das Onlineprogramm 2018 bei der Landtagswahl in Bayern beinahe 2,8 Millionen Mal genutzt.

Aktuell, zur anstehenden Landtagswahl am 8. Oktober, wurde die Seite schon 1,9 Millionen Mal abgerufen. Im Vergleichszeitraum zu vor fünf Jahren ist das ein Plus von rund 20 Prozent.

38 Statements aus verschiedenen politischen Bereichen

Selbst nach 38 Fragen und unterschiedlichen Gewichtungen der Statements liefern sich manche Parteien weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Selbst nach 38 Fragen und unterschiedlichen Gewichtungen der Statements liefern sich manche Parteien weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen.  © screenshot/privat

Insgesamt 38 Fragen, die im Vorfeld von antretenden Parteien beantwortet wurden, erwarten den Wähler, der in wenigen Minuten seine Positionen mit denen der konkurrierenden Stimmenfänger abgleichen kann.

Die Themengebiete sind unterschiedlich. Die abgefragten Statements gehen von "Geschäfte in Bayern sollen werktags auch nach 20 Uhr geöffnet haben", über "In bayerischen Schulbüchern soll ausschließlich das traditionelle Familienbild vermittelt werden" und "Mehr Kliniken für Schwangerschaftsabbrüche" bis hin zu "In ganz Bayern soll beim Neubau von Wohnungen ein bestimmter Anteil von Sozialwohnungen vorgeschrieben sein".

Diese 38 Aussagen wertet man mit "stimme zu", "neutral" oder "stimme nicht zu". Am Ende kann man – wenn man will – einzelne Aussagen doppelt gewichten, wenn sie einem besonders wichtig sind.

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Wer bei der Auflistung im Anschluss den Haken bei "Hier können Sie alle Parteien gleichzeitig auswählen" setzt, bekommt aus allen Parteien eine Auswertung, mit wie viel Prozent sich die Meinungen gleichen.

Und hat damit ein Ranking, wo das Kreuz am Stimmzettel vielleicht am besten gesetzt ist.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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