Doppelspitzen bei SPD und "Flügel"-Duo-Führung für AfD! Aiwanger bleibt mit 95 Prozent FW-Landeschef
Bayern - In den nächsten Wochen werden die Parteien in Bayern um Stimmen und Sitze für die anstehende Landtagswahl im Freistaat kämpfen. Am Samstag wurden einige Spitzenkandidaten dafür gewählt.
Die fast schon traditionell gespaltene AfD hatte zum Beginn der Landesparteitag im mittelfränkischen Greding erst einmal stundenlang über vier mögliche Strategien diskutiert.
Sollte es einen einzelnen Spitzenkandidaten geben, der die AfD in die Bayern-Wahlen führt? Vielleicht sogar mit einem Ministerpräsidenten-Kandidaten?
Oder will man mit einem Team aus den sieben Listenführern und Fraktionschef Ulrich Singer (47) um die Gunst der Wähler buhlen? Keiner dieser Vorschläge konnte am Ende die Mehrheit bekommen.
Diese erhielt die vierte Option: ein Spitzenkandidaten-Duo aus Katrin Ebner-Steiner (44) und Martin Böhm (59). Beide werden dem - zumindest offiziell - aufgelösten rechten "Flügel" zugerechnet.
Ebenfalls mit einer - bereits bekannten - Doppelspitze versucht die SPD im Freistaat, die Wähler auf ihre Seite zu holen.
Bayern-Genossen setzen auf bewährtes Duo an der Spitze
Beim Parteitag in Augsburg bestätigten die Genossen mit 86,5 Prozent beziehungsweise 89,9 Prozent der Stimmen das Duo aus Florian von Brunn (54) und Ronja Endres (37).
Inhaltlich positioniert sich die Partei in der bevorstehenden Landtagswahl links und sozial. Konkrete Maßnahmen für mehr Wohnungsbau sollen beispielsweise helfen, dass sich die Menschen ein Leben in Bayern auch leisten könnten.
Endres forderte vor allem in den letzten drei Monaten vor der Wahl am 8. Oktober "Herzblut". Jetzt sei es an der Zeit, Lust auf die Zukunft zu machen.
Gegenkandidaten hatte es keine gegeben. Ähnlich einseitig lief es auch bei den Freien Wählern (FW) in München ab.
Dort haben die Parteimitglieder ihren Landesvorsitzenden Hubert Aiwanger (52) mit 95 Prozent im Amt bestätigt. Zuvor bezeichnete Aiwanger die Freien Wähler als eigentlichen Antreiber innerhalb der weiß-blauen Regierungskoalition mit der CSU.
In seinen Augen seien sie als Partei die Verbesserer der bayerischen Landespolitik. Außerdem holte er traditionell zu einem Rundumschlag gegen die Ampel-Regierung in Berlin aus.
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