Knobloch: Ähnliche AfD-Gewinne in Bayern nicht vorstellbar - doch Politik muss handeln

München - Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch (91), hält ein so gutes Abschneiden der AfD wie bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen in Bayern nicht für vorstellbar.

Charlotte Knobloch (91), Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, fordert von Politikern und Bürgern eine klare Reaktion auf den Erfolg der rechtsextremen AfD.
Charlotte Knobloch (91), Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, fordert von Politikern und Bürgern eine klare Reaktion auf den Erfolg der rechtsextremen AfD.  © Matthias Balk/dpa

"Ich hoffe, dass die bayerischen Politiker weiter alles unternehmen, damit es hierzulande keine Grundlagen für Wahl-Ergebnisse gibt, für die wir uns schämen müssen", sagte Knobloch dem "Münchner Merkur".

Die AfD war bei der Landtagswahl in Thüringen mit 32,8 Prozent der Stimmen mit Abstand stärkste Partei geworden.

In Sachsen belegte sie direkt hinter der CDU den zweiten Platz. Knobloch bezeichnete das Ergebnis als "Katastrophe für unser Land". "Wir müssen mit einer Partei leben, für die Demokratie kein Wert ist und die auf der extrem rechten Seite Erfolge hat", sagte sie in dem Interview.

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Die bayerische Politik müsse konkrete Maßnahmen ergreifen, sagte Knobloch der Zeitung.

"Kein verantwortungsvoller Politiker kann diese Situation auf sich beruhen lassen, da muss man etwas unternehmen. Die Staatsregierung und die Opposition haben sich dazu ja auch vielfach geäußert, die Richtung stimmt."

Ein AfD-Verbot hält Knobloch dagegen für nicht wahrscheinlich. "Nein, die Menschen müssten sich aufraffen und diese Partei einfach nicht wählen", sagte sie.

Titelfoto: Matthias Balk/dpa

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