Mädchen (†3) stirbt in brennendem Haus! Bruder (6) soll das Feuer verursacht haben
Helmbrechts - Es war ein schreckliches Drama, was sich am 24. Oktober des vorigen Jahres im Landkreis Hof zugetragen hat.
In einem Mehrfamilienhaus ist es an jenem Samstag zu einem Brand mit tragischen Folgen gekommen. Am Ende verlor ein dreijähriges Mädchen sein Leben.
Die Eltern waren zu diesem Zeitpunkt unterwegs und hatten bisherigen Ermittlungen nach die drei Kinder im Alter von 14, 6 und 3 Jahren zu Hause zurückgelassen. Die beiden jüngeren Kinder waren den Ermittlern zufolge auf dem Dachstuhl beim Spielen.
Nachdem das Feuer ausgebrochen war, galt die 3-Jährige zunächst als vermisst, und es begann eine dramatische Suche nach dem Kind. Der Vater musste dabei von Feuerwehrleuten davon abgehalten werden, in das brennende Gebäude zu rennen.
Unter anderem war auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Schließlich entdeckten die Brandbekämpfer die Leiche des Mädchens im Obergeschoss. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Kindes feststellen.
Am Freitag gab nun die Polizei Details aus dem Gutachten des Bayerischen Landeskriminalamtes bekannt.
Sechsjähriger Bruder wohl verantwortlich für tödliches Feuer
Das Ergebnis dieser Ausarbeitung bringt eine weitere Tragödie zutage. Sowohl ein technischer Defekt als auch bauliche Mängel konnten schließlich zweifelsfrei als Grund für das Feuer ausgeschlossen werden.
Aller Wahrscheinlichkeit nach sei der folgenschwere Brand durch den zündelnden Bruder verursacht worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Sechsjährige mit einem Feuerzeug gespielt habe, was schließlich zu dem Drama führte.
"Wie die rechtsmedizinische Untersuchung ergab, starb das Mädchen an einer Rauchgasvergiftung. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren gegen die Eltern wegen fahrlässiger Tötung aufgrund einer Verletzung der Aufsichtspflicht ein", heißt es in einer dpa-Mitteilung.
"Wegen der schwerwiegenden Folgen des Brandes mit Todesfolge sei mit Zustimmung des Amtsgerichts Hof aber von einer Strafe abgesehen worden."
Titelfoto: NEWS5 / Fricke