Havarie in Donauschleuse! 80 Meter langes Schiff sinkt - Besatzung kann sich retten

Wörth an der Donau - Ein rund 80 Meter langes Güterschiff ist in einer Schleuse in Wörth an der Donau im Landkreis Regensburg untergegangen. Der Schaden liegt wohl mindestens im hohen sechsstelligen Bereich.

Unter dieser Wasseroberfläche befindet sich in der Schleuse Geisling im Landkreis Regensburg ein 80 Meter langes, gesunkenes Güterschiff.
Unter dieser Wasseroberfläche befindet sich in der Schleuse Geisling im Landkreis Regensburg ein 80 Meter langes, gesunkenes Güterschiff.  © vifogra

Nach Polizeiangaben ist das mit Eisenerz beladene Schiff "Achim" am Freitagnachmittag in der Schleuse Geisling gesunken. Die Einsatzkräfte wurden gegen 13.18 Uhr alarmiert

"Bei den ersteintreffenden Feuerwehren konnte man feststellen, dass sich die beiden Personen, die auf dem Schiff waren, bereits selbst retten konnten", berichtet Wolfgang Scheuerer, Kreisbrandrat im Landkreis Regensburg. Die Besatzungsmitglieder konnten sich bis zu diesem Zeitpunkt an Land retten.

"Sie wurden dann vom Rettungsdienst versorgt. Sie haben aber keine größeren Schäden oder Verletzungen. Sie sind aber unterkühlt." Mit einem Beiboot seien der 64-jährige Steuermann und der 61-jährige Kapitän zu einer der Ausstiegsleitern an der Schleusenwand gefahren.

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Dadurch, dass der Bereich etwa acht Meter tief sei, hätte man bislang noch keine Möglichkeit gehabt, auf Ursachenforschung für die Havarie zu gehen. "Man sieht vom Schiff tatsächlich nichts mehr. Das komplette Frachtschiff ist unter Wasser", erklärt Tina Schmidt, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Oberpfalz, die Lage.

Von der Besatzung sei, so der bisherige Kenntnisstand, geschildert worden, dass das unter deutscher Flagge fahrende Schiff zerbrochen wäre. "Wie das letzten Endes gebrochen ist oder in wieweit, können wir nicht beurteilen, weil es noch unter Wasser ist", so der Kreisbrandrat weiter.

Einige Schiffe müssen vielleicht wochenlang an Schleuse warten

Als die Einsatzkräfte vor Ort ankamen, hatten die beiden Besatzungsmitglieder bereits selbständig das Land erreicht.
Als die Einsatzkräfte vor Ort ankamen, hatten die beiden Besatzungsmitglieder bereits selbständig das Land erreicht.  © vifogra

Mögliche Umweltschäden durch Treibstoffe würden sich laut Scheuerer in Grenzen halten. Zum einen sei der Antrieb des Güterschiffs ein geschlossener Kreislauf, zum anderen würde - sollten Öl oder Diesel auslaufen - der Kraftstoff in der geschlossenen Schleuse bleiben. Die möglichen ausgelaufenen Betriebsstoffe sollen nun gesichert werden.

"Bisher hatten wir einen solchen Einsatz noch nicht. Ausschlaggebend ist für uns jedoch ohnehin in erster Linie die Rettung der Personen." Die Bergung des Schiffes wird - zumindest vorerst - wohl noch dauern, bis die Versicherungsfrage und damit die Übernahme der Kosten geklärt seien.

Grund zur Eile bestehe jedoch nicht. Wegen turnusmäßiger Wartungsarbeiten ist diese Schleuse ohnehin ab Samstag für die nächsten drei Wochen gesperrt. Lediglich heute mussten ein paar andere Schiffe auf die Durchfahrt verzichten.

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Allerdings: "Zwei größere Schiffe wollten im Anschluss heute noch schleusen. Für die wird es wohl ein längerer Aufenthalt werden", so Scheuerer.

Titelfoto: vifogra

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