Für Menschen ansteckend! Hasenpest sorgt in Bayern einmal mehr für Sorgen
Donauwörth - Die auch für Menschen ansteckende Hasenpest ist in Bayern nachgewiesen worden.
Nachdem vermehrt tote Feldhasen gefunden worden seien, habe eine Untersuchung Tularämie als Todesursache festgestellt, teilte das Landratsamt Donau-Ries am heutigen Montag in Donauwörth mit. Betroffen sei demnach der südliche Landkreis.
Die Tularämie, auch Hasenpest oder Nagerpest genannt, ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien verursacht wird. Die Gefahr ist groß.
Denn diese können nach Angaben des Landesamts für Gesundheit (LGL) über Wochen oder Monate in der Umwelt überleben. Tularämie kommt demnach überwiegend bei Feldhasen vor, kann aber auch auf andere Tiere oder Menschen übertragen werden.
Im vergangenen Jahr sind dem LGL zufolge 19 Menschen im Freistaat an Tularämie erkrankt.
Landratsamt rät: Kranke oder tote Feldhasen auf keinen Fall berühren, Hunde unbedingt fernhalten
Menschen infizieren sich den Angaben zufolge vor allem bei entsprechendem Kontakt mit erkrankten Tieren und deren Ausscheidungen oder Kadavern.
"Die Tularämie des Menschen ist daher in erster Linie eine Berufskrankheit von Jägern, aber auch von Köchen, Metzgern und Tierärzten", heißt es.
Aber auch Infektionen durch den Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Fleisch oder Wasser, etwaige Stiche durch blutsaugende Insekten oder Zecken, kontaminierte Stäube und Aerosole seien möglich, teilte das Landratsamt zu den Möglichkeiten mit.
Bei infizierten Menschen kann Tularämie laut dem Landratsamt Fieber, Lymphknotenschwellung, Durchfall, Erbrechen, Atemnot und darüber hinaus auch verschiedene Entzündungen verursachen.
Das Landratsamt rät deshalb dringend, kranke oder tote Feldhasen auf keinen Fall zu berühren. Auch Hunde sollten von den Tieren unbedingt ferngehalten werden, weil diese die Bakterien auf den Menschen übertragen können.
Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa