Aschaffenburg - Hacker haben die IT der unterfränkischen Stadt Aschaffenburg attackiert. Bürgerinnen und Bürger können die Stadt nicht erreichen - auch das Rathaus ist geschlossen. Doch die Stadt hatte vermutlich Glück im Unglück.
Aufgrund eines Hackerangriffs hat die Stadt Aschaffenburg ihre komplette IT vom Netz genommen.
Die Stadt ist nach eigenen Angaben derzeit weder per E-Mail noch per Telefon erreichbar. Auch das Rathaus bleibe geschlossen, da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf keine PC-Anwendungen und Daten zugreifen könnten.
Hintergrund ist ein - wie es heißt - "punktueller" Hackerangriff. Aufgefallen war der Angriff am Donnerstagmorgen, da sich viele Mitarbeiter nicht an ihren Computern anmelden konnten, berichtete die Pressesprecherin der Stadt, Carla Diehl.
Die Passwörter seien gesperrt gewesen und ließen sich von der EDV-Abteilung nicht wieder anhaltend entsperren. "Offenbar hat jemand versucht, durch automatisierte Eingabe von Passwörtern ins System zu kommen", so Diehl. Aus Sicherheitsgründen sei daher die ganze IT vom Netz genommen worden, inklusive der ebenfalls IT-gestützten Telefonanlage.
Kriminalpolizei ermittelt zu den Hackern
Geschafft haben es die Angreifer anscheinend nicht. "Nach unserem jetzigen Kenntnisstand ist alles abgeblockt worden", sagte der Oberbürgermeister der Stadt, Jürgen Herzing (SPD).
Um es genau zu überprüfen, laufe nun ein Scan über das gesamte System. Wie lange der Scan dauere, können derzeit niemand sagen. Das Rathaus bleibe mindestens einschließlich Freitag geschlossen.
Auf der Website der Stadt veröffentlichte ein Mitarbeiter im Homeoffice aktuelle Meldungen zum Angriff und den Öffnungszeiten des Rathauses. Weitere Hintergründe zu den Hackern sind noch unbekannt. Die Kriminalpolizei ermittelt.