Grüne fordern bayerische Taskforce gegen Fake News

München - Mit einer speziellen Taskforce aus Experten soll der Freistaat Bayern nach Ansicht der Grünen im Landtag konsequenter gegen Fake News und Informationsmanipulation vorgehen.

Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze (39) bezeichnet Fake News als große Gefahr für die Demokratie.
Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze (39) bezeichnet Fake News als große Gefahr für die Demokratie.  © dpa | Peter Kneffel

"Eine vergleichbare Taskforce gibt es bereits auf Bundesebene und hat sich bewährt", sagte Benjamin Adjei (34), digitalpolitischer Sprecher der Fraktion in München.

Dieses Gremium solle ressortübergreifend konkrete Maßnahmen erarbeiten, die durch die Staatsregierung umgesetzt würden. Die Forderung ist - wie der Ruf nach einer neuen Bildungsstrategie - Teil eines Fünf-Punkte-Programms, welches helfen soll, das Vertrauen in den demokratischen Staat zu stärken.

"Desinformation und Verschwörungstheorien stellen aktuell eine der größten Gefahren für unsere Demokratie dar. Wenn Menschen falsche Informationen als wahr anerkennen, verlieren sie das Vertrauen in staatliche Institutionen und unabhängige Quellen", sagte Fraktionschefin Katharina Schulze (39).

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Fake News könnten leider nicht einfach per Gesetz verboten werden, "wir sind aber überzeugt, dass die Staatsregierung mehr tun muss". Untersuchungen zeigten, dass sich falsche Informationen etwa beim Kurznachrichtendienst X sechsmal schneller verbreiteten als wahre Informationen.

Die im Fünf-Punkte-Plan geforderte Bildungsinitiative umfasst etwa eine Medienkompetenzvermittlung an Schulen ab der 1. Klasse, ein verpflichtendes Modul zum Thema Informationsmanipulation, Medienpädagogik für alle Lehramtsstudierenden und landesweite Aufklärungskampagnen.

Titelfoto: dpa | Peter Kneffel

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