Giftige Raupen: Zahlreiche Gebiete in Bayern betroffen

Freising - Die für Menschen giftigen Raupen des Eichenprozessionsspinners haben wieder zahlreiche Bäume in Bayern befallen. 

Eichenprozessionsspinner sind am Stamm einer Eiche zu sehen. Im Frühjahr und Sommer werden sich die Raupen des Eichenprozessionsspinners flächendeckend ausbreiten.
Eichenprozessionsspinner sind am Stamm einer Eiche zu sehen. Im Frühjahr und Sommer werden sich die Raupen des Eichenprozessionsspinners flächendeckend ausbreiten.  © Friso Gentsch/dpa

Gebiete in Schwaben seien in diesem Jahr besonders von den Schmetterlingsraupen betroffen, sagte Gabriela Lobinger von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) in Freising.

Unter anderem wegen des teils sehr kühlen und regnerischen Wetters im Mai und Juni hätten sich die Raupen der Expertin zufolge in den bayerischen Wäldern aber teils schwächer ausgebreitet als im Vorjahr. 

Auch zunehmender Parasitenbefall der Eier und Raupen spielten dabei eine Rolle. Außerhalb der Wälder seien die Meldungen etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

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Die feinen Brennhaare der Raupen sind für Menschen giftig. Bei Hautkontakt könne es der Behörde zufolge zu Ausschlägen und Brennen kommen. 

Beim Einatmen der Haare können schmerzhafter Husten oder Asthma entstehen.

Häufig in Parks und Straßenalleen: Raupen des Eichenprozessionsspinners haben giftige Härchen

Da der Eichenprozessionsspinner bevorzugt einzeln stehende und gut besonnte Eichen besiedelt, kommt er häufig an Stadt- und Parkbäumen, Straßenalleen, in Gärten und Anlagen sowie an Waldrändern vor. Besonders in besiedelten Gebieten werden die Raupen daher oft bekämpft - meist durch Absaugen der Gespinstnester.

Wegen der für die Tiere ungünstigen Witterung hätten sich die Raupen in diesem Jahr langsamer entwickelt als in den Vorjahren, sagte Lobinger. Normalerweise würden sich die Raupen Mitte bis Ende Juni verpuppen - dieses Jahr verzögere sich dieser Prozess um mindestens zwei Wochen.

Zu den Kerngebieten des Befalls zählen laut LWF Unter- und Mittelfranken, Teile Oberfrankens, die westliche Oberpfalz, Schwaben und das nördliche Oberbayern. 

Seit 2019 hätten sich zudem Hotspots im südlichen Oberbayern und im Ostallgäu entwickelt.

Titelfoto: Friso Gentsch/dpa

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