Geisterfahrer auf A6: Rentner (†85) stirbt auf Autobahn, mehrere Verletzte
Wernberg-Köblitz - Bei einem schweren Geisterfahrer-Unfall ist am Montagabend im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf der 85 Jahre alte Falschfahrer ums Leben gekommen.
Der tödliche Zusammenstoß passierte gegen 18.15 Uhr auf der Autobahn 6 in Fahrtrichtung Nürnberg auf Höhe Wernberg-Köblitz.
"Kurz nach der Anschlussstelle Leuchtenberg kam es zu einem Beinahe-Unfall mit einem Pkw und einem Lkw", beschreibt Josef Decker, stellvertretender Leiter der Verkehrspolizeiinspektion Amberg, die bisherigen Erkenntnisse.
"Der Unfallverursacher fuhr dann weiter. Kurz vor der Anschlussstelle Wernberg-Ost kollidierte der Geisterfahrer dann mit zwei Autos."
Der 85-Jährige war in seinem Fahrzeug – das seitlich auf der Überholspur lag – eingeklemmt und musste von der alarmierten Feuerwehr aus dem Auto befreit werden.
Auch wurde ein Rettungshubschrauber hinzugerufen, um den schwerverletzten Rentner schnell in einer Klinik medizinisch versorgen zu können.
Zwei weitere Autofahrer mittelschwer verletzt in Klinik gebracht
Trotz der am Unfallort sofort eingeleiteten Rettungs- und Reanimationsmaßnahmen verstarb der Mann noch auf der A6.
Die beiden anderen Autofahrer – die nach ersten Informationen der Polizei aus Deutschland und Italien stammen – mussten mit mittelschweren Verletzungen in Krankenhäuser gebracht werden.
Die beiden Fahrzeuglenker hätten ihre Autos selbstständig verlassen können, heißt es vonseiten der Einsatzkräfte.
Die Autobahn musste in diesem Bereich für mehrere Stunden auf beiden Seiten gesperrt werden. Ein Gutachter unterstützt die Ermittler bei ihrer Arbeit.
In diesem Zusammenhang gibt die Polizei konkrete Verhaltenstipps, wenn man sich plötzlich selbst mit einem Falschfahrer auf der Autobahn konfrontiert sieht: "Fuß vom Gas, langsam fahren, äußerst rechts fahren und aufmerksam fahren", so Josef Decker. "Sofort die Polizeieinsatzzentrale anrufen und durchgeben, wo der Geisterfahrer genau ist."
Titelfoto: Montage: vifogra / Bock (2)