Geflügelpest-Fall in Bayern: Rund 30.000 Tiere bereits getötet, es gelten strenge Regeln
Von Sebastian Schlenker
Ansbach - In einem Betrieb in Feuchtwangen ist die Vogelgrippe ausgebrochen - mit äußerst schwerwiegenden Folgen. Tausende Tiere wurden vorsorglich getötet. Im Umkreis gelten nun strenge Maßnahmen zur Eindämmung des Virus.

Rund 15.000 Mastputen und 15.000 Putenküken seien gemäß den Vorschriften der bundesweit gültigen Geflügelpestverordnung entsprechend getötet und fachgerecht entsorgt worden, teilte eine Sprecherin des Landratsamtes Ansbach mit.
Um eine Ausbreitung der Erkrankung, die massive Folgen hätte, zu verhindern, wurden um den betroffenen Betrieb unmittelbar eine Schutzzone mit einem Radius von drei Kilometern und außerdem eine Überwachungszone mit einem Radius von sogar zehn Kilometern festgelegt.
Lebendes Geflügel, Eier und sämtliche Produkte mit Geflügelfleisch müssen in den Gebieten bleiben.
Für die Schutzzone wurden Vorschriften zur Desinfektion von Fahrzeugen und Maschinen erlassen, die in der Geflügelhaltung eingesetzt werden.
Geflügelpest-Fall in Mittelfranken: Virus ist hochansteckend

Außerdem gilt für die Zonen eine Stallpflicht für mindestens 30 Tage nach der Desinfektion in dem betroffenen Betrieb. Da die Desinfektion dort den Angaben zufolge noch nicht abgeschlossen ist, ist ein Ende der Stallpflicht nicht konkret absehbar.
Die Geflügelpest oder Aviäre Influenca ist eine Infektionskrankheit. Das hochansteckende Virus kann von Wildvögeln auf Zuchttiere übertragen werden. Infiziertes Geflügel stirbt meist daran.
In Bayern nehmen die Ausbrüche nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittel seit vergangenem Oktober bei Wildvögeln und Geflügel zu - verteilt über das ganze Bundesland.
Auch Arbeiter in Geflügelbetrieben können in seltenen Fällen durchaus angesteckt werden. In Europa sind laut Gesundheitsministerium solche Erkrankungen aber noch nicht nachgewiesen worden. Wichtig für alle Verbraucher: Das Virus wird nicht durch Lebensmittel verbreitet.
Titelfoto: Matthias Schrader/dpa