Brutale Attacke gegen 16-Jährigen: Fußball-Trainer muss ins Gefängnis!
Nürnberg - Das Landgericht in Nürnberg hat ein Urteil im Fall des Angriffs eines Fußballtrainers auf einen 16-jährigen Spieler gefällt.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem heute 50-Jährigen versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung vor.
Er soll im November nach einem Spiel den Jugendlichen aus der gegnerischen Mannschaft ins Gesicht geschlagen und gegen den Kopf getreten haben.
Der Jugendliche erlitt einen dreifachen Bruch des Unterkiefers und eine Gehirnerschütterung. Der Trainer kam kurze Zeit später in Untersuchungshaft.
Zu Prozessbeginn hatte der Angeklagte die Tat in einer schriftlichen Einlassung bedauert.
Darin erklärte er, dass er den Jugendlichen zu keinem Zeitpunkt habe töten wollen. Die Staatsanwaltschaft plädierte dennoch auf vier Jahre Haft.
Die Verteidigung forderte für gefährliche Körperverletzung in einem minderschweren Fall maximal zwei Jahre Haft, die zur Bewährung ausgesetzt werden sollen.
Update 11.53 Uhr: Fußballtrainer muss wegen Attacke auf Jugendspieler in Haft
Der angeklagte Fußballtrainer muss wegen der gewalttätigen Attacke auf einen 16-jährigen Spieler zweieinhalb Jahre in Haft.
Das Landgericht in Nürnberg sah es am Donnerstag als erwiesen an, dass der Angeklagte den Jugendlichen nach einem Spiel geschlagen und gegen den Kopf getreten hatte. Damit habe er sich des versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung schuldig gemacht, sagte Richter Markus Bader.
Außerdem darf der heute 50-Jährige nach dem Urteil drei Jahre lang nicht mehr als Fußballtrainer oder Betreuer arbeiten.
Bei dem Kreisliga-Spiel zweier Jugendmannschaften war es nach Auffassung des Gerichts im vergangenen November nach zwei Roten Karten zu einer Schlägerei zwischen mehreren Spielern gekommen. Der Trainer der Auswärtsmannschaft habe in der Folge dem 16-Jährigen des Nürnberger Teams mindestens dreimal ins Gesicht geschlagen und ihm dann zweimal mit dem Fuß gegen den Kopf getreten, sagte Bader.
Der Jugendliche erlitt einen dreifachen Bruch des Unterkiefers und eine Gehirnerschütterung.
Titelfoto: Nicolas Armer/dpa