Fremder wollte Schulkind mitnehmen: Polizei sucht nach Zeugen, Eltern-Warnung auf WhatsApp
Straubing - Im niederbayerischen Straubing kursiert aktuell ein Kettenbrief, der über WhatsApp vor einem möglichen Kidnapper warnt. Tatsächlich könnte an der Mail etwas dran sein.
Derartige Nachrichten tauchen häufig über Messenger-Dienste auf und nicht selten verbergen sich dahinter unwahre Geschichten.
Solche "Hoax"-Meldungen ("Hoax" bedeutet auf Deutsch Scherz oder Falschmeldung) erzählen oft von einer Gefahrensituation, in die man selbst sehr schnell geraten könnte - und oft endet sie tödlich oder konnte nur knapp verhindert werden.
Ähnlich klingt auch die aktuelle Nachricht, die sich über WhatsApp verbreitet - doch sollte man dieses Mal die Warnung offenbar ernst nehmen.
"Hallo ihr Lieben, einige haben ja heute schon etwas bei der Abholung ihrer Kinder mitbekommen, aber ich wollte euch auch nochmal etwas dazu sagen und euch aufhorchen lassen. Heute wollte ein Mann (mittleres Alter) Anna von der Schule abholen", beginnt die Nachricht. Den Namen des Mädchens haben wir zum Schutz des Kindes geändert.
Der unbekannte Täter soll am Montag gegen 11 Uhr das Sekretariat einer Grund- und Mittelschule aufgesucht haben, um dort das Mädchen abzumelden und mitzunehmen.
Der Täter könnte am Pausenhof gelauscht haben
Man habe allerdings keine Berechtigung vorliegen gehabt, die dem Mann das Abholen eines Kindes genehmigt hätte.
"Nachdem die Lehrerbelegschaft den Herrn aus der Schule begleitet hatte, wurden wir angerufen, ob wir jemanden geschickt hätten! Wir kennen keinen solchen Mann und würden keinen 'Bekannten', wie er es sagte, ohne Bestätigung zur Schule schicken und Anna abholen lassen - noch dazu war bis 12.45 Uhr Unterricht", heißt es in der Nachricht weiter.
"Die Polizei meinte, dass eventuell vom Pausenhof zugehört worden ist, als die Kinder Pause hatten. Bitte achtet auf eure Mäuse." Die Polizei sei inzwischen verständigt worden, Lehrer wären zur Achtsamkeit angehalten.
Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern bestätigte gegenüber TAG24, dass es tatsächlich Ermittlungen gibt, die mit der WhatsApp-Nachricht in Verbindung gebracht werden können.
Weitere Details wolle man jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch keine nennen.
Titelfoto: Montage: 123rf/evgenyatamanenko + Screenshot/WhatsApp/privat