Freiheitsdrang endet im Todeskampf: Polizei erschießt ausgebüxtes Rind
Fürth - In Mittelfranken haben Polizeibeamte ein ausgebüxtes Rind mit mehreren Schüssen erlegen müssen. Das Tier ist während eines Verladevorgangs am Dienstag gegen 8 Uhr geflohen und konnte vom Halter nicht mehr eingefangen werden.

Bei dem Einsatz im Fürther Stadtteil Unterfarrnbach suchten im Anschluss mehrere Beamte nach dem Tier.
Es wurde im Garten eines Privathauses entdeckt. Am frühen Nachmittag entwischte es jedoch erneut. Auf einer Grünfläche zwischen Farrnbach und Vacher Straße konnte das Rind schließlich entdeckt werden.
Die Einsatzkräfte sperrten das betroffene Gebiet weiträumig ab, wollten das Tier erneut betäuben.
Dann fiel aber die Entscheidung, es zu erschießen, um auch eine potenzielle Gefahr für die Bevölkerung ausschließen zu können.
"In Zusammenarbeit mit einem Tierarzt wurde zu diesem Zeitpunkt schon mehrfach versucht, das Tier zu betäuben. Doch das blieb ohne Wirkung", so ein Sprecher der Polizei gegenüber TAG24.
Schwerer Todeskampf: Mehrere Schüsse notwendig, um Tier zu erlegen

"Nach siebeneinhalb Stunden Einsatz haben wir alle Möglichkeiten ausgeschöpft und mussten es leider erschießen."
Was dann geschah, war ein tragischer Überlebenskampf des Tieres. Nach den ersten Schüssen aus dem Gewehr eines Beamten taumelte das Rind mehrmals und sackte dann zusammen.
Immer noch mit aufgerichtetem Kopf wurde ein weiteres Mal abgefeuert. Das Rind sprang daraufhin auf und wollte weglaufen, brach jedoch nach wenigen Metern zusammen und kippte zur Seite.
Da es sich immer noch bewegte, wurde dem Schützen mitgeteilt, erneut zu feuern. Mehrere Personen - darunter auch der Beamte mit dem Gewehr - näherten sich dem Vierbeiner und mussten in unmittelbarer Nähe feststellen, dass es wohl immer noch am Leben war.
Um das Leid zu beenden, legte der Schütze seine Waffe erneut - dieses Mal direkt - auf das Tier an und löste den finalen Schuss. Ein Landwirt transportierte den Kadaver mit einem Traktor ab.
Titelfoto: NEWS5 / David Oßwald