Flüchtlinge in Wald aufgegriffen: Zwischen Bäumen haben sie ihr Lager aufgeschlagen

Sinzinger - Der Sinzinger Gemeindeteil Eilsbrunn war bis vor ein paar Jahren für die meisten Menschen ein völlig unbekannter Fleck Erde. Dann kam das "Guinness Buch der Rekorde" und gab bekannt: Hier steht offiziell das älteste Wirtshaus der Welt. Nun schafft es Eilsbrunn erneut in die Schlagzeilen.

Die 22 mutmaßlich syrischen Flüchtlinge hatten in einem Waldstück ihr Lager aufgeschlagen.
Die 22 mutmaßlich syrischen Flüchtlinge hatten in einem Waldstück ihr Lager aufgeschlagen.  © vifogra

Allerdings geht es jetzt nicht mehr um Brezen-Schnitzel und Schweinebraten.

"Die haben ein Lager im Wald errichtet. Sie dürften also vermutlich schon etwas länger hier verbracht haben", berichtet Andreas Niebler, Leiter bei der Polizeiinspektion Nittendorf, gegenüber der Presse.

"Wir haben also aktuell 22 syrische Flüchtlinge aufgegriffen, überwiegend Familienverbände, die jetzt abgearbeitet werden", so eine erste Einschätzung.

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Die Menschen sind nach ersten Vermutungen längere Zeit schon in dem Wald im oberpfälzischen Landkreis Regensburg versteckt. Konkrete Details müsse man aber erst noch ermitteln.

Nun geht es erst einmal darum, die Personalien zu erfassen und sie zu fotografieren und nach der Abarbeitung dann ins Ankerzentrum zu bringen, wo sie versorgt und verpflegt werden, wie Niebler weiter angab.

"Wir haben einen Dolmetscher mittlerweile herangezogen und dann müssen wir eben schauen, ob die Vernehmungen weitere Erkenntnisse ergeben."

Flüchtlinge haben defekten Kleintransporter geschoben

Entdeckt wurden die geflüchteten Personen von einem Bürger, als sie einen offenbar defekten Kleintransporter geschoben haben. "Das hat seine Aufmerksamkeit geweckt und dementsprechend hat er dann Mitteilung bei der Polizeiinspektion gemacht."

Die Geflüchteten hätten beim Eintreffen der Polizei nicht versucht, wegzulaufen. Unter den Männern und Frauen befanden sich auch Kinder. Auch eine schwangere Frau war unter ihnen. Nach einer ersten medizinischen Untersuchung geht es ihr und dem Baby gut.

"Also nach aktuellen Überblick sind es 13 Männer, sieben Frauen und zwei Kinder." Abschließend müsse man noch klären, ob allesamt aus Syrien stammen und wie sie mutmaßlich nach Deutschland geschleust wurden.

Titelfoto: vifogra

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