Flüchtender Autofahrer rast in Menschenmenge: Mehrere Personen schwer verletzt

Vilshofen - Ein Autofahrer hat im niederbayerischen Landkreis Passau auf der Flucht vor der Polizei sechs Passanten zum Teil schwer verletzt.

Während des Events "Donau in Flammen" ist ein Auto in eine Menschenmenge gerast. Der Fahrer gab daraufhin erneut Gas, um zu entkommen.
Während des Events "Donau in Flammen" ist ein Auto in eine Menschenmenge gerast. Der Fahrer gab daraufhin erneut Gas, um zu entkommen.  © Th. Krenn/zema-medien.de

Laut offiziellen Angaben ereignete sich der Vorfall in der Samstagnacht gegen 22.10 Uhr, nach einer etwa 20 Kilometer langen Verfolgungsjagd.

"Eine Streife der Zentralen Einsatzdienste aus Passau wollte auf der Bundesstraße 8 ein Fahrzeug mit ungarischem Kennzeichen kontrollieren", teilten die Beamten mit.

Der 24-jährige Georgier am Lenkrad gab daraufhin Gas und wollte "mit weit überhöhter Geschwindigkeit" den Polizisten entkommen, fuhr auf seiner Flucht in ein Promenadenfest.

Vorwurf Misshandlung: Ministerium weiß seit einem Jahr von Situation in JVA Augsburg
Bayern Vorwurf Misshandlung: Ministerium weiß seit einem Jahr von Situation in JVA Augsburg

Nach bisherigen Informationen sei der Fahrer dann beim Linksabbiegen nach rechts abgedriftet und in eine Menschenmenge gerast.

"Nachdem der Fahrer im Stadtgebiet von Vilshofen in die Schweiklberger Straße abbog, erfasste er nach bisherigen Kenntnisstand sechs Personen, die sich zu diesem Zeitpunkt als Zuschauer bei der Veranstaltung 'Donau in Flammen' befanden." Sie warteten auf das Feuerwerk auf der anderen Donauseite.

Verletzungen schlimmer als anfangs von Beamten vermutet

Mehrere Feuerwerk-Zuschauer wurden in Vilshofen durch einen flüchtenden Autofahrer schwer verletzt. Das Promenadenfest gilt als Besuchermagnet.
Mehrere Feuerwerk-Zuschauer wurden in Vilshofen durch einen flüchtenden Autofahrer schwer verletzt. Das Promenadenfest gilt als Besuchermagnet.  © Th. Krenn/zema-medien.de

Derzeit gehen die Ermittler von vier Schwerverletzten aus. "Bei den Opfern handelt es sich um vier Frauen und zwei Männer, im Alter von elf bis 21 Jahren", teilten Staatsanwaltschaft und Polizei mit.

Konkrete Details über die Art und Schwere der einzelnen Verletzungen können derzeit nicht mitgeteilt werden. Sie wurden in "umliegende Krankenhäuser" gebracht.

Der Unfallfahrer setzte nach der Kollision mit den Menschen seine Flucht fort, sein Fahrzeug konnte jedoch in einer Sackgasse gestoppt werden.

"Lonely Planet": Bayern unter den Top 10 der besten Reiseziele für 2025
Bayern "Lonely Planet": Bayern unter den Top 10 der besten Reiseziele für 2025

Daraufhin habe er versucht, zu Fuß zu entkommen, kam jedoch nicht weit. Der Mann wurde von den Beamten eingeholt und festgenommen. In dem Wagen entdeckten die Ordnungshüter schließlich acht türkische Staatsbürger - darunter fünf Kinder im Alter von drei bis 14 Jahren.

Die Nationalitäten der Insassen, die alle unverletzt blieben, sind bislang nicht bekannt. Bei seiner Festnahme leistete der 24-jährige mutmaßliche Schleuser Widerstand, sodass zwei Polizeibeamte leicht verletzt wurden.

Anfangs wurde angenommen, dass durch den Unfall drei Menschen leicht und drei weitere mittelschwer verletzt worden seien. Die Polizei hatte im Laufe der Nacht die Meldungen über die Opfer korrigiert.

Erstmeldung: 8.02 Uhr. Aktualisiert: 12.08 Uhr.

Titelfoto: Th. Krenn/zema-medien.de

Mehr zum Thema Bayern: