Schlimme Entdeckung in Kofferraum: Geflüchteter (15) liegt in eigenem Erbrochenen!
Mittenwald - Die Bundespolizei hat in Bayern bei einer Fahrzeugkontrolle eine erschreckende Entdeckung gemacht: Im Kofferraum des von den Beamten gestoppten Autos lag ein erst 15 Jahre alter Geflüchteter im eigenen Erbrochenen!
Demnach hatten die Einsatzkräfte den VW Golf mit französischem Kennzeichen im Ortsbereich von Mittenwald bemerkt und im Anschluss angehalten.
Wie die Bundespolizeidirektion München zu dem Fall am heutigen Montag mitteilte, waren in der Nacht auf Samstag zunächst vier Geflüchtete auf der Rückbank aufgefunden worden. Angaben zufolge handelte es sich um einen Türken (39) und drei jugendliche Syrer zwischen 16 und 17 Jahren.
Ausweisen konnte sich keine der vier Personen.
Der Mann hinter dem Steuer des angehaltenen Wagens legte der Bundespolizei einen ukrainischen Pass sowie eine französische Aufenthaltserlaubnis vor, sein Beifahrer einen rumänischen Reisepass.
Beim Blick in den Kofferraum dürfte den Garmisch-Partenkirchener Beamten wohl kurzzeitig der Atem gestockt sein.
Dort fanden sie den 15-Jährigen, der sich mehrfach übergeben hatte. Auch er hatte keine Papiere bei sich, erklärte aber, dass er mehrere Stunden im Kofferraum hatte zubringen müssen. Alle Versuche, den Fahrer über Klopfzeichen oder lautes Rufen zum Anhalten zu bewegen, seien gescheitert. Kälte und Übelkeit hatten ihm sichtlich zugesetzt.
Geflüchtete in Bayern in VW Golf entdeckt: Fahrer des Wagens und Begleiter in Untersuchungshaft
Ersten Erkenntnissen nach war die lebenswichtige Luftzufuhr kaum vorhanden, die Außentemperatur lag bei minus elf Grad. Es hätten dementsprechend "Zustände wie in einem Gefrierschrank geherrscht".
Sämtliche Minderjährigen wurden in die Obhut des Garmisch-Partenkirchener Jugendamts übergeben.
Der türkische Staatsangehörige kam in eine Aufnahmestelle für Geflüchtete in München.
Der Fahrer und sein Begleiter wurden wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Bedingungen festgenommen.
Ermittler der Rosenheimer Bundespolizei gehen beim Fall von einer organisierten Schleusung aus.
Das Münchner Amtsgericht folgte der Staatsanwaltschaft, beide Männer befinden sich vorerst in Untersuchungshaft.
Titelfoto: Bundespolizeiinspektion Rosenheim