Experte warnt: Gefahr von Bergstürzen in den Alpen nimmt zu!

Innsbruck (Österreich)/München - Die Gefahr von Bergstürzen nimmt angesichts des Klimawandels nach Ansicht von Experten zwar zu, ist aber kein Grund zur Panik.

Am Fluchthorn in Tirol haben sich Gesteinsmassen gelöst und sind bergab gerutscht.
Am Fluchthorn in Tirol haben sich Gesteinsmassen gelöst und sind bergab gerutscht.  © ---/Land Tirol/dpa

"Viele der sich entwickelnden Hotspots in den Alpen sind bekannt und werden gemanagt", sagte der Glaziologe Jan Beutel von der Universität Innsbruck.

Die lokalen Behörden würden in diesen Fällen rechtzeitig warnen oder Wege sperren. "Ein Restrisiko bleibt aber", so der Forscher und Bergführer.

Wie immer in den Bergen seien Umsicht und Vorsicht angebracht, aber nicht Angst und Sorge.

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Felsstürze wie der auf dem Fluchthorn-Massiv in den Tiroler Alpen vom vergangenen Wochenende blieben extrem selten, sagte Beutel.

Dort war ein Alpengipfel samt Gipfelkreuz weggebrochen. Grundsätzlich sei es bei alpinen und hochalpinen Wanderungen und Touren angebracht, alte Tugenden zu beleben. Dazu gehörten Orts- und Wetterkenntnisse und umsichtige Vorbereitung, riet Beutel.

Von zentraler Wichtigkeit sei es, Warnungen ernst zu nehmen und bei unklarer Lage umzukehren. "Ich muss im Zweifelsfall bereit sein, den Rückzug anzutreten", so der Forscher.

Alpenverein: Bergtouren in höheren Lagen im Hochsommer teils nicht mehr möglich

Ein Sprecher des Deutschen Alpenvereins in München sagte, dass die Problematik mit tauendem Permafrost in erster Linie Bergtouren in höheren Lagen ab 2500 bis 3000 Metern betreffe, dort aber durchaus Veränderungen mit sich bringe.

So könnten manche Touren im Hochsommer nicht mehr gemacht werden. Andere Routen seien aufgrund des Klimawandels gar nicht mehr begehbar, weil beispielsweise eine Eiswand nicht mehr vereist sei.

Titelfoto: ---/Land Tirol/dpa

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