Er wollte seine Frau beschützen: Mann (55) wird wegen Streit um Schirm lebensgefährlich verletzt!
Coburg - Bei einem Streit mit zwei Angreifern, die seiner Frau den Regenschirm wegreißen wollten, ist ein 55 Jahre alter Mann lebensgefährlich verletzt worden.
Wie das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Coburg in einer gemeinsamen Presseerklärung am Sonntag bekannt gaben, wurden die 19 und 21 Jahre alten Tatverdächtigen noch in der Nacht festgenommen und in verschiedene Justizvollzugsanstalten gebracht.
Gegen 20.15 Uhr seien der 55-Jährige und seine Ehefrau am Freitag zu Fuß in der Innenstadt unterwegs gewesen.
"In der Badergasse traf das Ehepaar auf den 19-jährigen Deutschen und seinen 21 Jahre alten kosovarischen Komplizen", heißt es in der Mitteilung." Die jungen Männer versuchten, der 54-jährigen Frau unvermittelt den Regenschirm zu entreißen."
Daraufhin sei das spätere Opfer dazwischengegangen, um seiner Frau zu helfen. Die beiden Angreifer hätten daraufhin mit Schlägen und Tritten den zu Boden gehenden Mann attackiert. Dadurch erlitt er schwere Kopfverletzungen.
"Beide Tatverdächtige ergriffen zunächst unerkannt die Flucht. Ein alarmiertes Notarztteam brachte den lebensgefährlich Verletzten in ein Krankenhaus", fassen die Ermittler den Vorfall zusammen.
"Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung nach den Flüchtigen gelang es den Coburger Polizeibeamten, die beiden Tatverdächtigen noch in der Nacht ausfindig zu machen und vorläufig festzunehmen."
Ein Verdächtiger im Restaurant, der andere zu Hause festgenommen
Nach dpa-Informationen entdeckten die Ermittler einen der Angreifer in einem nahe gelegenen Restaurant. Bei dem anderen klickten bei sich zu Hause die Handschellen.
Die Staatsanwaltschaft Coburg ließ die beiden Angreifer am Samstag einem Ermittlungsrichter vorführen. Dieser erließ gegen die beiden Tatverdächtigen Untersuchungshaftbefehle wegen versuchten Totschlags.
Die Kriminalpolizei sperrte zeitgleich die Badergasse ab und begann mit einer umfangreichen Spurensicherung, die bis in die späten Abendstunden andauerte.
Unter der Telefonnummer 09561/6450 werden mögliche Zeugen des Vorfalls gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Coburg zu melden.
Titelfoto: Carsten Rehder/dpa