Ehering nach mehr als 50 Jahren auf Acker gefunden: 81-Jährige "Braut" kann Glück kaum fassen
Forstinning – Im oberbayerischen Landkreis Ebersberg hat ein Sondengeher einen – auf gewisse Weise – historischen Fund gemacht: einen vor mehr als 50 Jahren verlorenen Ehering.
Zuvor hatte "Münchner Merkur/tz" darüber berichtet. Der Hobby-Schatzsucher – der Kripobeamte Tom Gottmann – findet eigentlich "eher sehr selten einmal etwas Nennenswertes".
Doch Ende Oktober entdeckte der 50-Jährige tatsächlich einen echten Schatz, als er das goldene Schmuckstück im Erdreich aufblitzen sah. Zumindest für eine bestimmte Person war dieser Ehering ein besonderer Fund.
Doch diese musste erst gefunden werden. Alles, was der Beamte jedoch hatte, war das Hochzeitsdatum im Jahr 1964 und den ebenfalls eingravierten Namen "Georg".
Im Hohenlindner Standesamt war an diesem Tag im Archiv tatsächlich auch eine entsprechende Trauung zu finden. An diesem Datum gaben sich Georg und Anna das Ja-Wort.
Keiner der beiden konnte jedoch in der Umgebung ausfindig gemacht werden. Als die Suche an dieser Stelle zu Ende schien, kam ein heißer Tipp von der Ehefrau des Polizisten.
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Eine Familie in Hohenlinden trug den Nachnamen des Ehepaares – und konnte tatsächlich alles aufklären.
Die damalige Braut sei zehn Jahre nach der Eheschließung, im Jahr 1974, bereits Witwe geworden, hätte eine neue Ehe geschlossen und sei schließlich mit ihm und den Kindern nach Österreich gezogen.
Eines ihrer Kinder sei später wieder zurück nach Hohenlinden gezogen. Er war es, den der Polizist nach dem Ehefrauen-Tipp ermitteln konnte. Der Sohn konnte sich daran erinnern, dass die Mutter – deren Familie viel Grund in der Gegend besaß – den Ehering aus 585er-Gold auf dem Grundstück verlor und trotz langer Suche nicht mehr finden konnte.
Die "Ebersberger Zeitung" hätte schließlich bei der heute 81-Jährigen angerufen, die ihr Glück – laut des Medienberichts – kaum fassen konnte.
Ihr Sohn wolle in den nächsten Tagen die 81-Jährige besuchen. Mit im Gepäck wird das wiederentdeckte Schmuckstück sein – und ein Brief mit persönlichen Worten von Gottmann.
Titelfoto: Montage: privat/dpa (2)