Schwerer Crash nach Überhol-Manöver auf Bundesstraße: Kind schwebt in Lebensgefahr
Erlangen - Auf der B4 zwischen Erlangen und Bubenreuth ist am Mittwoch gegen 13.15 Uhr ein Auto schwer verunglückt.
Die Fahrerin wollte nach ersten Erkenntnissen ein Baustellenfahrzeug, das in Richtung Bubenreuth unterwegs war, überholen.
Als sie den Gegenverkehr bemerkte, brach sie das Manöver ab und kollidierte beim Versuch, auf ihre Fahrspur zurückzukommen, offenbar sowohl mit dem Baustellenfahrzeug als auch mit dem Gegenverkehr.
"Alle Insassen, der beiden kollidierten Pkw, wurden allesamt verletzt", so Mark Siegel, Pressesprecher beim Polizeipräsidium Mittelfranken.
"Ein Kind erlitt schwere Verletzungen, kam mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus." Die beiden Fahrerinnen wurden bei dem Unfall leicht verletzt.
Zahlreiche Einsatzkräfte aus verschiedenen Bereichen der Feuerwehr und Polizei waren mehrere Stunden im Einsatz.
Die Straße wurde in beide Richtungen gesperrt. Auch ein Gutachter wurde hinzugezogen.
Notarzt steigt zu verunglücktem Kind ins Autowrack
"Eine mittelschwer verletzte Person war bereits befreit", so Einsatzleiter Friedhelm Weidinger von der Feuerwehr Erlangen.
Das Kind in dem einen Wagen und die Fahrerin des anderen Autos waren in ihren Autos eingeklemmt.
"Die zwei leicht und mittelschwer Verletzten wurden sofort durch den Rettungsdienst betreut, sodass wir uns mit dem Notarzt gemeinsam um das Kind gekümmert haben", so Weidinger.
Der Notarzt stieg seinen Aussagen nach zu dem Kind in das Wrack, um es besser versorgen zu können. Die Feuerwehr stabilisierte zuerst das umgekippte Auto und entfernte im Verlauf der Bergungsarbeiten das Dach, um den Jungen zu befreien. Laut Pressevertretern vor Ort handelte es sich um ein 12 Jahre altes Kind.
"Wenn Kinder bei solchen schweren Unfällen involviert sind und dann auch noch tatsächlich zu Schaden kommen, dann ist das natürlich eine ganz besonders große Belastung - auch für die Einsatzkräfte", gesteht Siegel.
"Wenn man selbst auch Familienvater ist, kann man sich von solch einer zusätzlichen Anspannung natürlich nicht frei machen", stimmt auch Weidinger zu.
Auch für die Rettungskräfte stehen in solchen Fällen Notfallseelsorger bereit.
Titelfoto: News5 / Oswald