Digitalministerium will den "Fexit": Ab dann sollen die Faxgeräte aus Behörden verschwinden
München - Das bayerische Digitalministerium hat ganz offenbar die Faxen dicke. Oder besser gesagt: das Faxen. Denn dieses Mittel aus der Steinzeit der Kommunikationstechnik soll verschwinden.
Das erste Telefax wurde als feste Dienst-Installation 1865 zwischen Paris und Lyon versendet.
Kaum wartet man knapp 160 Jahre, erkennt die Politik diese Technik inmitten der inzwischen nahezu voll digitalisierten Gesellschaft als offiziell veraltet an.
Digitalminister Fabian Mehring (35, Freie Wähler) hat offenbar die immer wieder aufkommenden Scherze über Behörden und Faxgeräte satt und möchte die Fernkopierer aus der öffentlichen Verwaltung verbannen.
Ziel sei es, möglichst noch 2024 die Zahl der Faxgeräte in den bayerischen Behörden dramatisch zu reduzieren, wird eine Sprecherin auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zitiert.
Bis zur Mitte der Legislaturperiode - rechnerisch also etwa zum Frühling 2026 - soll "die weitgehende Volldigitalisierung der internen Verwaltungskommunikation" in Bayern umgesetzt sein. Der Freistaat wäre damit das erste Bundesland, das diesen Schritt gehen würde.
Die Ministerratsvorlage zum "Fax-Bann" soll bereits fertig sein und in den nächsten Wochen im Kabinett eingebracht werden.
Titelfoto: Peter Kneffel/dpa