Dichter Schnee sorgt für Chaos auf Bayerns Straßen
München - Dichter Schneefall sorgte am Montagabend für teils chaotische Zustände auf Bayerns Straßen. Der Winterdienst war im Dauereinsatz - kam aber oft nicht hinterher.
In Mittelfranken geriet ein Rettungswagen auf einer rutschigen Straße in Wilhermsdorf (Landkreis Fürth) selbst in Not. Da die Gefahr bestand, dass das Fahrzeug von der Fahrbahn abkam, entschied sich die Besatzung, die Feuerwehr zu Hilfe zu holen.
Der Räumdienst befreite dann die Straße vom Schnee und streute, sodass der Rettungswagen sicher weiterfahren konnte.
In Niederbayern rückten Polizei und Feuerwehr 29 Mal wegen witterungsbedingter Unfälle aus, teilte ein Sprecher mit. 14 Fahrzeuge seien liegen- oder steckengeblieben.
In Oberfranken war ein 29-jähriger Autofahrer am Abend wohl zu schnell unterwegs und kam zwischen Fletschenreuth und Gottfriedsreuth (Landkreis Hof) von der Straße ab. Das Auto krachte gegen einen Baum in einem angrenzenden Waldstück.
"Durch den Aufprall stürzte ein Baum auf das Dach des Fahrzeugs, sodass der Fahrer eingeklemmt und von der Feuerwehr aus dem Pkw geschnitten werden musste", erklärte die Polizei den Vorfall. Der 29-Jährige kam mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus.
Zu schnell unterwegs? Auto kommt in Oberfranken von der Straße ab und kracht gegen Baum
Schnee auf der Autobahn: Lkw stellt sich auf A3 bei Regensburg quer
Auch in der Oberpfalz überraschte der Schnee Verkehrsteilnehmer. Auf der A3 bei Wiesent, im Landkreis Regensburg, stellte sich ein Lastwagen quer. Der Lkw war auf der eisigen Fahrbahn ins Rutschen geraten. Er walzte die rechte Außenschutzplanke nieder und kam dann mit der Fahrerkabine im Graben und mit dem Auflieger quer über die Straße zum Stehen.
Um einen längeren Stau zu vermeiden, leitete die Polizei den Verkehr zunächst einspurig an der Unfallstelle vorbei, zur Bergung des Lkw musste die Autobahn allerdings voll gesperrt werden.
Reisebus rutscht auf schneeglatter Straße: Feuerwehr eilt zur Rettung
Im Landkreis Cham erging es einem Bus ähnlich wie dem Lkw: Auf der Verbindungsstraße zwischen Wald und Katzenrohrbach rutschte das Heck eines Omnibusses leicht in den Graben: Der Bus drohte zu kippen. Der Koloss musste von der Feuerwehr gesichert werden. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Am Dienstag soll es im Freistaat weiter schneien: An der Donau werden fünf Zentimeter Neuschnee erwartet, in den Mittelgebirgen zehn Zentimeter und im Bayerischen Wald sogar bis zu 15 Zentimeter.
Nachts warnt der Deutsche Wetterdienst vor Glätte.
Erstmeldung 6.52 Uhr, zuletzt aktualisiert 12 Uhr
Titelfoto: NEWS5 / Mertel