Chefarzt nach Flucht von Straftäter freigestellt

Deggendorf - Die kurzzeitige Flucht eines im Bezirksklinikum Mainkofen in Deggendorf untergebrachten Straftäters hat Konsequenzen.

Ein Freigang für einen Patienten des Klinikums geht schief - der Chefarzt muss nun dafür den Kopf hinhalten.
Ein Freigang für einen Patienten des Klinikums geht schief - der Chefarzt muss nun dafür den Kopf hinhalten.  © Armin Weigel/dpa

Forensik-Chefarzt Johannes Schwerdtner ist zunächst bis zum 31. Dezember 2024 vom Dienst freigestellt worden, wie der Bezirk Niederbayern mitteilte.

Der Ärztliche Direktor des BKH, Johannes Hamann, werde interimsweise die forensische Abteilung leiten.

Der sogenannte Lockerungsmissbrauch eines Patienten am 8. August werde zurzeit am BKH intensiv untersucht, hieß es. Der wegen Totschlags verurteilte 24-Jährige war während eines Kinobesuches in Plattling entkommen, als er auf die Toilette ging.

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Bei der Planung und Durchführung dieser "externen Erprobungsmaßnahme" war es zu Fehlern gekommen, wie Bezirk und Klinik einräumten.

Die Flucht des Mannes endete nach knapp Stunden, als ihn Polizisten stellten und in die Klinik zurückbrachten.

In der Folge hatte Schwerdtner mitgeteilt: "Das Fehlen einer männlichen Begleitperson und die damit fehlende Begleitung bei dem Toilettengang war im Nachhinein der Hauptfehler in der Planung."

Sämtliche Abläufe in der Klinik würden überprüft, um derlei Fehler in Zukunft zu verhindern.

Titelfoto: Armin Weigel/dpa

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