Bundesweit die Nase vorn: Bayern verteidigt seinen Spitzenplatz beim Bier einmal mehr

Von Christof Rührmair

München - Kommt das für irgendjemanden überraschend? Bayern hat beim Bier bundesweit die Nase vorne! In keinem anderen Land wurde vergangenes Jahr so viel gebraut wie im Freistaat.

Die Menschen in Bayern lieben ihr Bier. (Symbolbild)
Die Menschen in Bayern lieben ihr Bier. (Symbolbild)  © Matthias Balk/dpa

Es ist die elfte Meisterschaft in Folge, wie das Landesamt für Statistik zum Tag des Bayerischen Bieres am Mittwoch mitteilt. Der Absatz stieg gegen den Bundestrend minimal auf 23,8 Millionen Hektoliter an - das sind stolze 2,38 Milliarden Maß.

Platz zwei geht an Nordrhein-Westfalen.

Am Mittwoch (23. April) jährt sich die Verkündung des Bayerischen Reinheitsgebotes in Ingolstadt zum 509. Mal. Der Bayerische Brauerbund begeht dies alljährlich - etwa in München mit einem öffentlichen Freibierausschank, welcher dieses Jahr wegen der Osterferien auf den 29. April verschoben wurde.

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Das Reinheitsgebot sieht dem Originaltext nach vor, dass zur Herstellung von Bier "allein Gersten, Hopfen und Wasser" verwendet werden dürfen.

In aller Strenge gilt dies heute nicht mehr - sonst gäbe es beispielsweise auch kein Weiß- beziehungsweise Weizenbier.

Bierdurst in Bayern im Sommer höher

Auch Dieter Reiter (66, SPD, r.), Oberbürgermeister von München, sagt zu einem guten Bier nicht nein.
Auch Dieter Reiter (66, SPD, r.), Oberbürgermeister von München, sagt zu einem guten Bier nicht nein.  © Sven Hoppe/dpa

Noch heute ist jedoch strikt reglementiert, was bei der Herstellung verwendet werden darf - in Bayern gar noch etwas strenger als im Rest Deutschlands.

Einen anderen Teil des entsprechenden Textes, in dem das Reinheitsgebot im Jahr 1516 verankert wurde, würden sich Bierfans heute wahrscheinlich zurückwünschen. Darin steht ein Maximalpreis!

Winters ein und im Sommer zwei damalige Pfennige pro Maß - die damals obendrein sogar eine Winzigkeit größer war als heutzutage.

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Vor allem der Bierdurst im Sommer ist höher: Laut Landesamt wurde 2024 im Juli mit 250 Millionen Maß am meisten Bier verkauft, gefolgt von Mai und Juli mit je 230 Millionen Litern. Die niedrigsten Werte - grob ein Drittel weniger - gab es im Januar und November. Beschäftigte von Brauereien muss das Thema Preis dagegen oft nicht schrecken.

Sie erhalten traditionell den Haustrunk, der laut Bayerischem Landesamt unentgeltlich und steuerfrei abgegeben wird. Er war vergangenes Jahr allerdings deutlich auf dem Rückzug und sank um 9,4 Prozent auf 4,4 Millionen Maß.

Titelfoto: Matthias Balk/dpa

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