Söder verteidigt Bedeutung des Religionsunterrichts an Grundschulen
Bamberg/München - In der Debatte um die Fächer an den bayerischen Grundschulen hat Ministerpräsident Markus Söder (57, CSU) die Bedeutung des Religionsunterrichts verteidigt.
Religionsunterricht stärke Herz, Geist und Charakter junger Menschen, sagte der CSU-Chef am heutigen Samstag in Bamberg bei der Amtseinführung des neuen Erzbischofs Herwig Gössl (57). "Deshalb steht der Freistaat weiter zum Religionsunterricht."
In den vergangenen Wochen hatte es um das Fach heftige Diskussionen gegeben. Kultusministerin Anna Stolz (41, Freie Wähler) hatte angekündigt, Mathe und Deutsch an den Grundschulen stärken zu wollen - als Reaktion auf die doch schlechten deutschen Ergebnisse bei der neuen PISA-Studie.
Stolz hatte Abstriche im Fach Religion, das in den Klassen drei und vier mit je drei Wochenstunden unterrichtet wird, dabei nicht ausgeschlossen.
Doch die CSU erhob erwartungsgemäß sofort Einspruch. So beschloss das Kabinett am vergangenen Dienstag, dass die Schulen bei Kunst, Musik, Werken oder sogar beim Englischunterricht kürzen sollen, nicht allerdings bei Religion.
Titelfoto: Daniel Vogl/dpa