Volltreffer: Bayerische Grenzpolizei vollstreckt bei EM 90 Haftbefehle

Fürth - Die bayerische Grenzpolizei hat im Zuge der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland im Zeitraum zwischen dem 7. Juni und dem 10. Juli 90 Haftbefehle vollstreckt.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (67, CSU) bezeichnet die Grenzkontrollen als "richtig und wichtig".
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (67, CSU) bezeichnet die Grenzkontrollen als "richtig und wichtig".  © Peter Kneffel/dpa

Das gab Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (67, CSU) am Montag in Fürth bekannt.

Die bayerische Grenzpolizei kontrolliert ergänzend zur Bundespolizei die EU-Binnengrenzen etwa nach Tschechien oder nach Österreich und ist auch an den Flughäfen Memmingen und Nürnberg für die Grenzkontrollen zuständig.

Wichtigste Aufgabe der knapp 1000 bayerischen Grenzpolizisten ist jedoch die Schleierfahndung hinter der eigentlichen Grenzlinie.

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Zusätzlich sei zwei Fußball-Hooligans die Einreise verweigert worden, 200 unerlaubte Einreisen seien festgestellt worden.

Bundesweit waren die Ergebnisse noch beeindruckender: Vom 7. Juni bis zum 15. Juli seien dabei 1112 Haftbefehle vollstreckt und rund 8300 unerlaubte Einreisen registriert worden, hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (53, SPD) mitgeteilt.

Kontrollen an Grenzen sollen weiter fortgeführt werden

"Das zeigt aus der bayerischen Sicht eindeutig, dass diese Grenzkontrollen richtig und wichtig sind", sagte Herrmann.

Die Kontrollen an der österreichischen Grenze würden bis 11. November fortgesetzt, an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz bis 15. Dezember. Auch zu Frankreich soll es während der bevorstehenden Olympischen Spiele in Paris weiterhin Grenzkontrollen geben.

"Wir sind der Meinung, dass die Grenzkontrollen angesichts der allgemeinen Sicherheitslage in unserem Land, auch des politischen Radikalismus, der Anschlagsgefahr von Islamisten et cetera, die Grenzkontrollen generell weitergeführt werden müssen", sagte Herrmann.

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa

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