Bambergs neuer Erzbischof am Silvesterabend: Leben besteht nicht aus Besitz und Luxus
Bamberg - Der designierte Bamberger Erzbischof Herwig Gössl (56) hat die Menschen darauf eingestimmt, dass das Leben künftig bescheidener und begrenzter werden muss.
"Anders werden wir die ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen nicht meistern können", sagte er laut Mitteilung am Silvesterabend.
Die Menschen müssten beherzigen, dass das Leben nicht in möglichst großem Besitz und Luxus bestehe, sondern in der Gemeinschaft mit Gott.
Der Verweis auf das Leben bei Gott sei keine billige Vertröstung auf das Jenseits, sondern eine Hilfe für das Leben hier und jetzt.
Gössl, bislang Weihbischof von Bamberg, war vor wenigen Wochen von Papst Franziskus zum neuen Erzbischof ernannt worden. Seine Amtseinführung ist für den März geplant.
"Wir müssen uns daran erinnern, dass unser Leben endlich ist, weil sich dadurch manches relativiert, was sich sonst als ungeheuer wichtig in unser Leben drängt", sagte Gössl.
Das Bedenken der eigenen Endlichkeit solle davor bewahren, überheblich zu werden. Der Gedanke daran helfe zugleich, ruhiger und zufriedener zu leben.
Titelfoto: Daniel Löb/dpa