Autoposer am "Car-Freitag": Hier zieht Bayern die deutliche Grenze
München - Bayern war bislang nicht unbedingt als Mittelpunkt der Autoposer-Szene bekannt. Trotzdem könnte es zum "Car-Freitag" auch hierzulande Aktionen geben. Das Innenministerium gibt sich zumindest entsprechend vorbereitet.
Die bayerische Polizei ist am sogenannten "Car-Freitag" auch im Freistaat auf Autoposer und Raser bestens vorbereitet. Es solle dabei "lageangepasst Einsätze" geben, teilte das Innenministerium auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Zwar spreche natürlich nichts dagegen, sich für Autos zu begeistern. "Die Grenze ist dort, wo Gesetze überschritten, andere gefährdet oder durch Lärm oder Abgase belästigt werden", sagte ein Ministeriumssprecher am Freitag. In diesen Fällen werde die Polizei konsequent einschreiten.
"Das gilt insbesondere für riskante Fahrmanöver und illegale Umbauten. Je nach Verstoß drohen hohe Bußgelder, Fahrverbote bis hin zur Einziehung des Fahrzeugs", machte der Sprecher deutlich.
Allgemein setze die Polizei im Umgang mit der Tuner- und Poserszene unter anderem auf Aufklärung in den sozialen Medien, spezialisierte Kontrollgruppen, Schwerpunktkontrollen, konsequente Ahndung von Verstößen sowie interne Schulungen.
Teile der Autoposer-Szene treffen sich seit Jahren mit bundesweiten - legalen und illegalen - Aktionen am Karfreitag zum "Car-Freitag". Zum Beispiel werden am Nürburgring in Rheinland-Pfalz Tausende Autofans erwartet, in Sachsen-Anhalt wird vorsorglich ein Tunnel gesperrt, weil dort in den Jahren zuvor Fahrer ihre Motoren laut aufheulen ließen.
Titelfoto: Uwe Anspach/dpa