Ausgezeichnet: Das sind die besten Restaurants in Bayern
München - Großer Erfolg für Jan Hartwigs (40) neues Restaurant in München: Sein "Jan" hat es quasi aus dem Stand an die Spitze der bayerischen Restaurants geschafft.
Der Restaurantführer "Gault&Millau" erklärte das Lokal in seiner am Montag erschienenen Ausgabe zu einem der zwei besten in ganz Bayern und verlieh ihm fünf Kochmützen. Erst im April hatte der "Guide Michelin" das Restaurant mit drei Sternen ausgezeichnet.
Hartwig, der zuvor auch schon drei Sterne für das Restaurant "Atelier" im Münchner Nobelhotel "Bayerischer Hof" erkocht hatte, hat sein eigenes Restaurant erst im Oktober 2022 im Münchner Museumsviertel eröffnet. Ein Menü kostet dort laut Homepage zwischen 255 und 320 Euro - ohne Getränke.
Als zweites bayerisches Restaurant erhielt das "Luce D'Oro" im Luxushotel Schloss Elmau fünf Kochmützen. Im vergangenen Jahr hatte es kein Restaurant im Freistaat auf fünf Mützen geschafft.
Das "Alois - Dallmayr Fine Dining" in München schaffte es nach seiner Wiedereröffnung aus dem Stand auf vier rote Kochmützen.
Herausragende Lokale innerhalb einer Kategorie werden im "Gault&Millau" rot hervorgehoben.
"Gault&Millau": Zeichnet beste Restaurants in Bayern aus
Die Auszeichnung "Aufsteigerin des Jahres" ging in diesem Jahr nach Bayern: an Sigi Schelling (47) vom "Werneckhof" in München, der es auf vier Kochmützen schaffte.
In dieser Kategorie findet sich auch ein Restaurant, das es so gar nicht mehr gibt: Das "Überfahrt" in Rottach-Egern - immer noch mit dem Hinweis auf den inzwischen nicht mehr amtierenden Küchenchef Christian Jürgens (54).
Der Drei-Sterne-Koch war nach einem Bericht des "Spiegel" über Vorwürfe ehemaliger Mitarbeiter wegen unangemessenen Verhaltens freigestellt worden. In dem Bericht hatte Jürgens die Vorwürfe über eine Anwältin als "unwahr" zurückgewiesen. Die geschilderten Vorgänge hätten sich "zu keinem Zeitpunkt" ereignet. Das Restaurant in Rottach-Egern soll ab dem 20. Juni unter neuer Führung und neuem Namen öffnen.
Der "Gault&Millau" empfiehlt nach eigener Aussage die 1000 besten Restaurants in Deutschland und gilt neben dem "Guide Michelin" als wichtigster Gourmetführer. Mit der vergangenen Ausgabe 2022 hat sich das Bewertungssystem verändert. Bis dahin gab es im Höchstfall 20 Punkte, nun ein bis fünf Kochmützen.
Die wichtigste Ehrung ging in diesem Jahr nach Baden-Württemberg: Douce Steiner (52), die im "Hirschen" in Sulzburg im Markgräflerland südlich von Freiburg die Küche leitet, wurde als "Köchin des Jahres" ausgezeichnet. Im 40. Jahr seines Erscheinens in Deutschland hat der Restaurantführer "Gault&Millau" damit zum ersten Mal eine Frau in der Kategorie prämiert.
Auch alle anderen am Montag in München vergebenen persönlichen Auszeichnungen wie "Entdeckung des Jahres" und "Gastronomin des Jahres" gingen in diesem Jahr ausschließlich an Frauen.
Titelfoto: Bildmontage: Matthias Balk/dpa, Peter Kneffel/dpa