"Angst und Druck" bei Schülern: Eltern wollen, dass Söder Schul-Exen abschafft

München - Die Prüfungskultur in Bayerns Schulen geht den Eltern offenbar stark gegen den Strich. Sie wollen, dass unangekündigte Tests für ihre Kinder abgeschafft werden.

Laut einer Elternvereinigung lösen unangekündigte Schultests "Angst und Druck" bei den Schülern aus.
Laut einer Elternvereinigung lösen unangekündigte Schultests "Angst und Druck" bei den Schülern aus.  © Helen Ahmad/dpa

Mit einem Brief wandte sich die Landes-Eltern-Vereinigung der Gymnasien in Bayern (LEV) an Ministerpräsident Markus Söder (57, CSU).

"Es ist unbestreitbar, dass unangekündigte schriftliche Leistungsnachweise (...) Angst und Druck erzeugen", heißt es in dem Schreiben.

"Diese Art der Prüfung wird von der Mehrheit unserer Eltern als nicht förderlich für eine nachhaltige Lernentwicklung angesehen."

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Zuvor hatte die Staatsregierung eine generelle Abschaffung derartiger Extemporalien – oder kurz: "Exen" – abgelehnt. Laut Söder würde das "die Leistungsdichte verschlechtern".

Bayerns Kultusministerin Anna Stolz (41, Freie Wähler) sprang ihm argumentativ zur Seite: "Wir sind beide der Überzeugung, dass wir unsere Kinder und Jugendlichen dazu befähigen müssen, auch spontan und adäquat auf herausfordernde Situationen zu reagieren."

Sie selbst hatte jedoch zuvor die Debatte um die Prüfungskultur angestoßen. Entsprechend erntete sie Lob von der LEV. Das Eltern-Bündnis schreibt weiter, man wolle per se keine unangekündigten Tests verbannen, "sondern die Prüfungskultur als Ganzes" weiterentwickeln.

Titelfoto: Helen Ahmad/dpa

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