Eine Million Euro! Dieser Blitzer hat sich richtig gelohnt

Von Britta Schultejans

Kirchseeon - Die Marktgemeinde Kirchseeon in der Nähe von München hat mit einem Blitzer in einem Jahr mehr als eine Million Euro verdient.

An der Bundesstraße 304 in Kirchseeon steht ein Blitzer, der besonders viele Raser erwischt.
An der Bundesstraße 304 in Kirchseeon steht ein Blitzer, der besonders viele Raser erwischt.  © Britta Schultejans/dpa

Die Einnahmen sollen in den Haushalt fließen und "dringend notwendigen Maßnahmen" zugutekommen, wie Bürgermeister Jan Paeplow (CSU) mitteilte. Das derzeit geschlossene Hallenbad müsse saniert werden, ebenso die Grundschule im Ortsteil Eglharting.

Seitdem der Blitzer vor einem Jahr hinter einem Kindergarten aufgestellt wurde, registrierte die Gemeinde im Landkreis Ebersberg insgesamt 34.500 Verstöße gegen die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde.

Der Großteil - 23.676 Fahrzeuge - war zwischen 6 und 10 km/h über dem Limit, 26 Autofahrer waren aber sogar zwischen 51 und 60 Kilometer pro Stunde zu schnell.

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Die Radarfalle an der Ortsausfahrt Richtung Ebersberg hatte vor rund einem Jahr bundesweit Schlagzeilen gemacht, weil dort allein zwischen kurz vor Weihnachten und Silvester mehr als 3000 Raser fotografiert wurden und die Gemeinde damit in wenigen Tagen rekordverdächtige 100.000 Euro einnahm.

3000 Raser innerhalb weniger Tage fotografiert: Blitzer in Kirchseeon macht Schlagzeilen

Mit dem Ertrag des Blitzers will die Gemeinde Kirchseeon ein Hallenbad und eine Grundschule sanieren.
Mit dem Ertrag des Blitzers will die Gemeinde Kirchseeon ein Hallenbad und eine Grundschule sanieren.  © Britta Schultejans/dpa

Durchschnittlich fuhren im vergangenen Jahr im Schnitt knapp 16.000 Fahrzeuge pro Tag auf der Strecke, wie die Gemeinde mitteilte. Und der Blitzer wirkt den Angaben zufolge, denn ein positiver Trend zeichne sich ab. Waren es im Januar noch mehr als 4000 Verstöße pro Monat, sank die Zahl bis Dezember 2024 auf 2400.

"Diese Zahlen sprechen eine klare Sprache", sagte Paeplow. "Durch die Blitzeranlage hat sich die Situation bereits deutlich verbessert, aber die hohe Zahl an Verstößen zeigt, dass wir noch nicht am Ziel sind."

Titelfoto: Britta Schultejans/dpa (2)

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