München - Showdown im Finanzministerium: Die Staatsregierung und die kommunalen Spitzenverbände treffen sich am Montag ab 10 Uhr zu ihren alljährlichen Verhandlungen über den nächsten kommunalen Finanzausgleich.
Dabei geht es darum, wie viel Geld der Freistaat Bayern den Kommunen überweist, die selbst nur wenige eigene Steuereinnahmen haben.
Angesichts der finanziellen Engpässe aufgrund der anhaltenden Wirtschaftsflaute – Bayern steht schlechter da, als andere Bundesländer – werden diesmal extrem schwierige Verhandlungen erwartet.
Bis 2026 muss allein der Freistaat mit Steuerausfällen von rund 2,4 Milliarden Euro rechnen, wie aus der Steuerschätzung hervorgeht.
Allein 2025 werde man grob geschätzt nochmals mit rund 900 Millionen Euro weniger auskommen müssen als bislang erwartet, so Finanzminister Albert Füracker (56, CSU) vor wenigen Tagen.
Aber auch die kommunalen Spitzenverbände – Landkreis-, Städte-, Gemeinde- und Bezirketag – haben in den vergangenen Wochen und Monaten wiederholt Alarm geschlagen.
Investitionen in Kitas, Schulen und Straßen in Gefahr
Die Einnahmen stagnierten, während die Ausgaben massiv anstiegen: höhere Personalkosten, höhere Sozialausgaben, steigende Ausgaben für Bau und Infrastruktur.
Der Städte- und der Gemeindetag hatten zuletzt düstere Warnungen ausgesprochen: Wenn das Geld nicht reiche, müssten dringend nötige Investitionen in Kitas und Schulen, in die Infrastruktur mit Straßen und Wegen, in die Energieversorgung oder den öffentlichen Nahverkehr verschoben oder gestrichen werden.
Und auch der Landkreistag hat in den vergangenen Monaten wiederholt vor einer kommunalen Handlungsunfähigkeit gewarnt.