Abschiebungen aus Bayern: So drastisch haben sich die Zahlen schon verändert

Von Christoph Trost

München - Seit Jahren bereits fordert die bayerische Staatsregierung vehement die konsequentere Abschiebung von Menschen, die in Deutschland kein Bleiberecht haben. Neue Zahlen für den Freistaat zeigen einen klaren Trend.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (68, CSU) hat neue Zahlen zu den Abschiebungen aus dem Freistaat vorgelegt.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (68, CSU) hat neue Zahlen zu den Abschiebungen aus dem Freistaat vorgelegt.  © Soeren Stache/dpa

Denn: Die Anzahl der Abschiebungen ist in den ersten elf Monaten 2024 um rund ein Viertel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen.

Bis Ende November wurden 2746 Menschen aus dem Freistaat abgeschoben, wie Innenminister Joachim Herrmann (68, CSU) am Freitag offiziell mitteilte. Das waren demnach 24,1 Prozent mehr als in den ersten elf Monaten des Jahres 2023.

Auch die Zahl der freiwilligen Ausreisen stieg: "Bis Ende November 2024 erfolgten 13.955 freiwillige Ausreisen aus Bayern, 27,2 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum", so Herrmann.

Zu Unrecht in Haft oder U-Haft? Hunderte Fälle in Bayern - Pro Jahr!
Bayern Zu Unrecht in Haft oder U-Haft? Hunderte Fälle in Bayern - Pro Jahr!

Die Zahlen für das gesamte Jahr 2024 werden laut Innenministerium Ende dieses Monats erwartet.

Herrmann erneuerte in dem Zusammenhang Kritik an der Bundesregierung: Die im Vergleich zu den bundesweiten Zahlen überproportionale Steigerung der Abschiebungen hätte höher ausfallen können, wenn die Bundesregierung der "vollmundigen Ankündigung einer Rückführungs­offensive auch wirklich wirksame Taten hätte folgen lassen".

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

Mehr zum Thema Bayern: