24 Millionen Euro in nur einem Jahr! Polizei warnt vor Telefonbetrügern und gibt Tipps

München - Rund 24 Millionen Euro haben Telefonbetrüger in Bayern allein im vergangenen Jahr erbeutet. Betroffen sind dabei oftmals ältere Menschen, die finanziellen Verluste wiegen schwer.

Telefonbetrüger haben in Bayern im zurückliegenden Jahr 2023 eine beachtliche Summe erbeutet. Die Polizei warnt deshalb verstärkt. (Symbolbild)
Telefonbetrüger haben in Bayern im zurückliegenden Jahr 2023 eine beachtliche Summe erbeutet. Die Polizei warnt deshalb verstärkt. (Symbolbild)  © 123RF/buraratn

"Erste Auswertungen für 2023 zeigen für Bayern in diesen Deliktsfeldern weiter steigende Fallzahlen", erklärte Innenminister Joachim Herrmann (67, CSU) am heutigen Donnerstagvormittag in München mit einem Blick auf aktuelle Zahlen. Bundesweit dürfte der entsprechende Trend in etwa vergleichbar sein.

Wie das Bayerische Landeskriminalamt mitteilte, sind ältere Menschen weiterhin vermehrt gefährdet, Betrugsopfer zu werden. Oft würden diese große Teile ihrer Ersparnisse verlieren, sagte Herrmann.

Eine geplante Präventionskampagne soll helfen, weitere Opfer zu verhindern. In Zusammenarbeit mit der Polizeibehörde in Sachsen wird vom 4. bis 8. März auf Methoden der Betrüger aufmerksam gemacht. Diese sind oftmals emotional angesetzt.

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Laut dem Landeskriminalamt würden sich Betrüger oftmals als Polizisten oder Angehörige der Betroffenen, die sich in einer Notsituation befinden und deshalb dringend Geld benötigen, ausgeben. Ein wichtiges Element: Die Täter nutzen die Überraschung ihrer Opfer eiskalt aus und setzten ebenjene unter massiven Zeit- und Entscheidungsdruck.

Laut Landeskriminalamt geben sich Betrüger oftmals als Polizisten oder Angehörige der Betroffenen aus. (Symbolbild)
Laut Landeskriminalamt geben sich Betrüger oftmals als Polizisten oder Angehörige der Betroffenen aus. (Symbolbild)  © Julian Stratenschulte/dpa

Polizei rät potenziellen Opfern von Betrugsversuchen: im Zweifelsfall den Notruf wählen!

Die Polizei mahnt in diesem Zusammenhang zu größter Vorsicht. Ein gesundes Misstrauen sei keine Unhöflichkeit. Folgende Ratschläge, um Betrugsversuche ins Leere laufen zu lassen, sollten deshalb unbedingt zu Herzen genommen werden.

  • Lasst Euch sich niemals unter Druck setzen.
  • Legt auf, sobald Euer Gesprächs- oder Chatpartner Geld fordert.
  • Gebt keine privaten Daten zu finanziellen Verhältnissen preis.
  • Erklärt niemandem, wo Ihr Geld oder Wertgegenstände (z. B. Schmuck) aufbewahrt.
  • Übergebt und überweist niemals Geld an unbekannte Personen oder Konten.
  • Denkt daran: Die echte Polizei oder sonstige Amtspersonen fordern niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Euch, um Ermittlungen durchzuführen oder Euer Geld in Sicherheit zu bringen. Bei der echten Polizei erscheint auch niemals die Rufnummer 110 im Display.
  • Seid misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt oder als Bekannter oder Verwandter ausgibt, den Ihr als solchen nicht erkennt.
  • Versichert sich der Echtheit des Anrufers, aber ruft nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurück. Ruft Eure Angehörigen unter der Euch bekannten Rufnummer an oder sprecht mit Eurer Nachbarschaft über ungewöhnliche Anrufe, bevor Ihr eine Entscheidung trefft.

Grundsätzlich gelte, bei verdächtigen Feststellungen oder Kontaktaufnahmen sofort die Beamten zu kontaktieren!

Titelfoto: 123RF/buraratn

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