Sturmflutwarnung für Ostsee: Havarierter Tanker in Gefahr?

Von Iris Leithold und Felix Müschen

Sassnitz - Nach einer Sturmflutwarnung für die deutsche Ostseeküste beobachtet das Havariekommando im Hinblick auf den havarierten Öltanker "Eventin" sorgfältig die Entwicklung.

Die "Eventin" wird zurzeit vom Notfallschlepper "Bremen Fighter" auf Position gehalten.
Die "Eventin" wird zurzeit vom Notfallschlepper "Bremen Fighter" auf Position gehalten.  © Stefan Sauer/dpa

"Wir werden mit der Lage gehen", sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur.

Das mit Maschinenausfall manövrierunfähig nördlich von Rügen liegende Schiff ist von einem Notfallschlepper an den Haken genommen worden. Mit der Schleppverbindung werde der 274 Meter lange Tanker auf seiner Position gehalten, damit es nicht unkontrolliert treibt. Weitere Schritte würden geprüft.

Den Angaben des Havariekommandos nach wird das Tankschiff erst einmal nicht bewegt. "Es bleibt erst mal da, wo es ist", sagte ein Sprecher des Kommandos der Deutschen Presse-Agentur. Derzeit werde das weitere Vorgehen mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt sowie der Reederei besprochen.

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Aufgrund der Warnung wird auch das Sperrwerk Greifswald am Freitagabend vorsorglich geschlossen.

"Die Schließung erfolgt aufgrund der vergleichsweise hohen Wasserstände und der daher zu erwartenden Belastung der Deiche im Bereich der Ryck-Mündung", teilte Umweltminister Till Backhaus (65, SPD) mit.

Die Stadtverwaltung Stralsund empfahl den Einwohnern, Autos aus überflutungsgefährdeten Bereichen der Stadt wegzufahren. "Erfahrungsgemäß sind besonders die Bereiche am Langenkanal und am Querkanal betroffen", hieß es. Die Sturmflut wird für Samstag erwartet.

Titelfoto: Stefan Sauer/dpa

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