Schweriner Schloss zieht mit dem Taj Mahal und Pyramiden von Gizeh gleich

Neu-Delhi/Schwerin - In Mecklenburg-Vorpommern herrscht große Freude über die Ernennung des Residenzensembles Schwerin zum Unesco-Welterbe. Das zuständige Komitee der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (Unesco) gab die Entscheidung auf seiner 46. Sitzung im indischen Neu-Delhi bekannt. Damit gehört es zu einer erlesenen Riege - neben dem Taj Mahal in Indien, der Chinesischen Mauer und den Pyramiden von Gizeh.

Das Schweriner Schloss ist Sitz des Landtags samt Verwaltung.
Das Schweriner Schloss ist Sitz des Landtags samt Verwaltung.  © HamburgNews

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (50, SPD) sprach von einem Glückstag für das Land. Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier (46, SPD) dankte dafür, dass die Politik an einem Strang gezogen habe.

"Das ist ein schöner Tag für Schwerin." Beide hatten die Übertragung der Entscheidung im Rathaus verfolgt. Anschließend wurden Flaggen mit der Aufschrift "Wir sind Welterbe" vor Rathaus und Schloss gehisst.

Das Schweriner Schloss sowie weitere Teile der historischen Innenstadt bilden das Residenzensemble.

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Es erlitt während des Zweiten Weltkriegs keine Bombenschäden und reicht bis zum Hauptbahnhof mit seinem einst der Herrscherfamilie vorbehaltenen Fürstenzimmer.

Das Schloss erlitt während des Zweiten Weltkriegs keine Bombenschäden.
Das Schloss erlitt während des Zweiten Weltkriegs keine Bombenschäden.  © HamburgNews

Schauplatz für Kinofilm und Sitz des Landtags

Das im Kern viel ältere Schloss erhielt erst Mitte des 19. Jahrhunderts sein heutiges romantisches Aussehen, das es zum Besuchermagneten und auch schon zur Kulisse internationaler Filmproduktionen machte.

So war es Schauplatz in "Kingsman: The Golden Circle". Heute beherbergt das zu DDR-Zeiten als Ausbildungsstätte für Kindergärtnerinnen genutzte Schloss ein Museum und ist Sitz des Landtags samt Verwaltung. Der Dom und die Schelfkirche dienten als Grablege der Herzöge.

Die Idee, Schwerin auf die Welterbeliste zu bringen, ist schon mehr als 20 Jahre alt. In der Bundesrepublik gibt es mehr als 50 Welterbe-Stätten.

Titelfoto: HamburgNews

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