Schmuckdieb verschluckt Ring: Polizei droht mit Schlauch im Hintern
Waren/Müritz (Mecklenburgische Seenplatte) - Auf frischer Tat ertappt: Der Polizei sind am vergangenen Freitag am Stadthafen von Waren an der Müritz (Mecklenburg-Vorpommern) zwei Diebe ins Netz gegangen.
Die beiden polizeibekannten Männer wurden gegen 21 Uhr von den Beamten kontrolliert, denn sie standen unter dringendem Verdacht, mehrere Einbruchdiebstähle begangen zu haben, wie die Polizeiinspektion Neubrandenburg am Donnerstag mitteilte.
Und siehe da, die Einsatzkräfte wurden tatsächlich fündig. Bei der Durchsuchung der 37 und 39 Jahre alten Berliner kamen diverse Schmuckstücke zum Vorschein, darunter mehrere mit Edelsteinen besetzte Goldringe, Goldmünzen, Goldketten und Anhänger.
Von einem anscheinend besonders kostbaren Ring wollte sich der 37-Jährige offenbar partout nicht trennen, sodass er ihn kurzerhand während der Sicherstellung vor den Augen der Beamten herunterschluckte.
Daraufhin trafen die Polizisten eine Absprache mit der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg und erhielten schließlich von einem Richter des zuständigen Amtsgerichts die Erlaubnis für einen körperlichen Eingriff mittels einer Endoskopie.
Gauner würgt Ring wieder hoch, um Endoskopie zu vermeiden
Nachdem die Beamten sich mit dem Klinikum Neubrandenburg abgesprochen hatten, sollte der Ganove mit einem Streifenwagen ins Krankenhaus gebracht werden.
Bei dem Gedanken daran, gleich einen Schlauch mit einer Kamera in sein Hinterteil eingeführt zu bekommen, überlegte es sich der Gauner dann allerdings augenscheinlich anders.
Er fing plötzlich an zu würgen, brachte das verschluckte Schmuckstück auf diese Weise wieder zum Vorschein und händigte es den Beamten aus. Damit war die angedrohte Darmuntersuchung hinfällig.
Die weiteren Ermittlungen zu den Diebstählen hat die Kripo Waren aufgenommen und bittet in diesem Zusammenhang um Mithilfe aus der Bevölkerung.
Wenn Ihr eines der Schmuckstücke schon einmal gesehen habt oder den Besitzer und oder Herkunftsort kennt, dann meldet Euch bitte bei der Polizei in Waren unter der Telefonnummer 03991-176 224 oder im Internet unter www.polizei.mvnet.de.
Titelfoto: Polizeiinspektion Neubrandenburg, 123RF/robertprzybysz (Bildmontage)