Brutaler Mord in Gartenanlage? Duo soll mehr als 70 Mal auf Teenagerin (†18) eingestochen haben

Pasewalk/Neubrandenburg - Der Fund einer gewaltsam zu Tode gekommenen jungen Frau Ende vergangenen Jahres in Pasewalk (Mecklenburg-Vorpommern) hatte tagelang für Schlagzeilen gesorgt. Nun beginnt am Landgericht Neubrandenburg der Mordprozess gegen einen 20-Jährigen und eine 19-Jährige

In dieser Einrichtung für Menschen mit Behinderung wohnte die getötete 18-Jährige.
In dieser Einrichtung für Menschen mit Behinderung wohnte die getötete 18-Jährige.  © Bernd Wüstneck/dpa

Sie sollen die 18-Jährige aus unbekannten Gründen in eine Gartenanlage gelockt und heimtückisch ermordet haben, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft.

Alle drei wohnten laut Staatsanwaltschaft in einer Pasewalker Einrichtung für Menschen mit Behinderung.

Die 18-Jährige war seit dem Abend des 6. Dezembers vermisst und einen Tag später gefunden worden. Ein Suchhund spürte sie früheren Angaben zufolge auf. Wegen der massiven Verletzungen gingen die Ermittler früh von einem Gewaltverbrechen aus.

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Gegen die nun Angeklagten war am Tag nach dem Fund der Leiche Haftbefehl erlassen worden. Sie sitzen seitdem in Untersuchungshaft.

Nach der Messerattacke soll das Duo die junge Frau gewürgt haben

Am Tatort in Pasewalk erinnern Kerzen und Blumen an die junge Frau.
Am Tatort in Pasewalk erinnern Kerzen und Blumen an die junge Frau.  © Bernd Wüstneck/dpa

Laut Anklage soll die Angeklagte zunächst mit einem Stein auf den Hinterkopf des ahnungslosen Opfers geworfen haben.

Der Angeklagte habe der jungen Frau dann mit einem mitgebrachten Messer mehr als 70 Mal in den Brustkorb gestochen. Auch die Angeklagte habe das Opfer gestochen und geschnitten.

Als die Angeklagten festgestellt hätten, dass das Opfer noch nicht tot sei, hätten sie es gewürgt.

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Der Angeklagte habe im Zustand verminderter Schuldfähigkeit gehandelt, die Angeklagte sei voll schuldfähig, so die Anklage. Insgesamt sind zunächst vier Verhandlungstermine bis Mitte Mai angesetzt, der erste am Dienstag.

Am Tatort erinnerten nach Bekanntwerden des Falls Kerzen, Blumen und Stofftiere an die junge Frau. Bei einer Trauerfeier Mitte Dezember hatten unter anderem Mitbewohner und Mitarbeiter der Einrichtung Abschied genommen.

Eine Vertreterin der Betreiberfirma hatte damals gesagt: "Der Schock sitzt tief."

Titelfoto: Bernd Wüstneck/dpa

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