Nach tödlichem Jagdunfall: Wie konnte sich der Jäger selbst ins Bein schießen?
Marlow (Vorpommern-Rügen) - Nach einem tödlichen Jagdunfall nördlich von Marlow wollen Polizei und Staatsanwaltschaft die näheren Umstände des Vorfalles klären.
So sei bisher noch nicht klar, auf welche Art und Weise sich der 60-Jährige ins Bein geschossen habe, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Geklärt werden müsse zudem, ob der Fundort am späten Samstagabend - ein Waldrand an einem Feld bei Brünkendorf - auch der Ort ist, an dem der Schuss fiel.
Nach bisherigen Ermittlungen soll der Jäger aus der Region Ribnitz-Damgarten allein in seinem Jagdgebiet unterwegs gewesen sein. Nachdem sich der Mann selbst schwer verletzt haben soll, hatte er noch Angehörige angerufen und sie über den Vorfall informiert.
Dann sei er - vermutlich auf dem Weg zum Auto - an dem Feldrand in der Nähe einer Straße zwischen Brünkendorf und Rookhorst hingefallen, wo er später nach einer aufwendigen Suchaktion gefunden wurde.
Sofortige Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Bei ähnlichen Jagdunfällen in Mecklenburg-Vorpommern starben betroffene Waidmänner in der Vergangenheit deshalb, weil eine wichtige Schlagader verletzt wurde und sie verbluteten. Die Jagdwaffe wurde vorerst beschlagnahmt, hieß es.
Titelfoto: Stefan Tretropp