Nach Millionen-Raub auf Geldtransporter: Es gibt zehn Verdächtige!
Gützkow/Stralsund - Etwa ein Jahr nach dem spektakulären Millionen-Raubüberfall bei Gützkow im Landkreis Vorpommern-Greifwald besteht nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Tatverdacht gegen zehn Menschen.
Die Ermittlungen laufen noch und werden voraussichtlich Ende März abgeschlossen sein, wie die Staatsanwaltschaft Stralsund mitteilte. "Auskünfte zu den gewonnenen Erkenntnissen können erst nach Abschluss der Ermittlungen erteilt werden", hieß es.
Einer der zehn Verdächtigen sitzt den Angaben zufolge wegen eines anderen Falls - unter anderem wegen schweren Raubes - eine mehrjährige Freiheitsstrafe ab. Zuständig dafür sei die Staatsanwaltschaft Berlin gewesen.
Bei dem Überfall an der A20 nahe der Abfahrt Gützkow am 2. März des vergangenen Jahres hatten die Täter nach Angaben der Polizei rund 3,1 Millionen Euro erbeutet. Die Räuber hatten den Geldtransporter mit zwei Wachmännern damals abgepasst, als dieser von Greifswald nach Neubrandenburg unterwegs war, um Geld zur Bundesbank zu bringen.
Sie stoppten das Sicherheitsfahrzeug an einer fingierten Baustelle mithilfe von Autos und Betonblöcken und dunkelten die Frontscheibe mit Farbe ab. Nachdem sie das Geld entwendet hatten, zündeten sie den Transporter an. Die zwei Wachmänner blieben im Fahrzeug, bis die Räuber verschwanden und stiegen danach aus. Sie wurden nicht verletzt.
Für Hinweise, die zur Ergreifung der bewaffneten Täter und der Helfer führen, lobten die Behörden im vergangenen August eine Belohnung von 10.000 Euro aus. Der Fall war außerdem Thema in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... Ungelöst".
Titelfoto: STR/dpa