Mutmaßlicher Todesfahrer von "Reitbahn-Unfall" gefasst: Eine Person starb, vier wurden verletzt

Bad Doberan/Martensdorf - Im Sommer 2022 fuhr ein Auto in Bad Doberan im Bereich der Traditionsrennbahn in eine fünfköpfige Menschengruppe. Dabei wurden vier Menschen zum Teil schwerst verletzt, eine weitere Person kam ums Leben. Nun hat die Bundespolizei den mutmaßlichen Todesfahrer gefasst.

Bei dem "Reitbahn-Unfall" am 21. August 2022 verlor ein Mensch sein Leben.
Bei dem "Reitbahn-Unfall" am 21. August 2022 verlor ein Mensch sein Leben.  © Stefan Tretropp

Bei der Kontrolle eines Autos am vergangenen Samstagmittag sei der mutmaßliche Unfallverursacher - ein 20-jähriger Mann - den Beamten in Martensdorf (Mecklenburg-Vorpommern) ins Netz gegangen, erklärte die Bundespolizeiinspektion Stralsund am Montag in einer Mitteilung.

Offenbar war es ein großer Zufall. Bei der Überprüfung der Personalien des Beifahrers habe man festgestellt, dass erst wenige Tage zuvor vom Amtsgericht Rostock ein Haftbefehl erlassen worden war, weil der 20-Jährige mutmaßlich als Verursacher für den "Reitbahn-Unfall" am 21. August 2022 zur Verantwortung gezogen werden sollte und untergetaucht war.

"Der Aserbaidschaner hatte bis Ende letzten Jahres eine zeitlich befristete Duldung für Deutschland. Seitdem hielt er sich in Deutschland unerlaubt auf und war für die Behörden nicht mehr erreichbar", heißt es weiter.

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Der 20-Jährige sei noch am Samstagnachmittag einem Haftrichter vorgeführt und anschließend in die Justizvollzugsanstalt überstellt worden.

Wie Richterin Gabriele Krüger auf TAG24-Nachfrage erklärte, habe die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung, Körperverletzung in vier Fällen und verbotenem Kraftfahrzeugrennen Anklage erhoben.

Titelfoto: Stefan Tretropp

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