Mittelalter lässt grüßen: Mann bedroht genervte Nachbarn mit Morgenstern
Wittenhagen (Vorpommern-Rügen) - Wir schreiben das Jahr 1223 könnte man angesichts eines Vorfalls in Wittenhagen, nördlich von Grimmen, denken.
In der beschaulichen Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern, soll ein 39-Jähriger seine Nachbarn in einem Mehrfamilienhaus nämlich mit einem Morgenstern bedroht haben, wie die Polizei Stralsund am Freitag mitteilte.
Demnach wollten sich die genervten Anwohner am Mittwochabend bei dem Mann wegen zu lauter Musik mit zu heftigen Bässen beschweren. Als der Beschuldigte die Tür öffnete, trat er ihnen offenbar sichtlich alkoholisiert und mit der mittelalterlichen Waffe in der Hand entgegen.
Die Beschwerdeführer brachten ihr Anliegen kurz vor und sahen angesichts der potenziellen Bedrohungslage von weiteren Maßnahmen ab, wie es in dem Polizeibericht hieß, obwohl die Ruhestörung in der Nacht zu Donnerstag anhielt.
Erst am Morgen wurde die Polizei verständigt, die den Störenfried sogleich aufsuchte. Die Beamten beschlagnahmten vor Ort die archaische Waffe, die der 39-Jährige nach eigenen Angaben selbst gebaut haben will.
Außerdem ließen sie den Mann kräftig ins Röhrchen pusten. Der Alkoholtest ergab einen Wert von stolzen 3,1 Promille. Eine Anzeige wegen des Verdachts der Bedrohung wurde von den Polizeikräften ebenfalls aufgenommen.
Titelfoto: Polizei Stralsund