Ex-Stasi-Knast in Neubrandenburg wird aus diesem Grund nicht verkauft

Von Christiane Bosch

Neubrandenburg - Die ehemalige Stasi-Untersuchungshaftanstalt in Neubrandenburg wird vorerst doch nicht verkauft.

Der Ex-Stasi-Knast in Neubrandenburg soll ein würdiges Gedenkkonzept bekommen.
Der Ex-Stasi-Knast in Neubrandenburg soll ein würdiges Gedenkkonzept bekommen.  © Stefan Sauer/dpa

Das haben die Stadt und das Land vereinbart, wie das Finanzministerium in Schwerin mitteilte. Damit könne nun ein würdiges Gedenkkonzept für die geschichtsträchtige Liegenschaft im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weiterentwickelt werden.

"Ziel ist es, ein Konzept zu erarbeiten, das der besonderen historischen Bedeutung der ehemaligen Justizvollzugsanstalt Rechnung trägt und gleichzeitig die zukünftigen Nutzungsperspektiven des Areals aufzeigt", hieß es weiter.

Nach dem Willen der Stadt sollen auf dem Gelände auch Wohnungen entstehen.

Havarierter Tanker vor Rügen: Schlepper ziehen Schiff Richtung Osten
Mecklenburg-Vorpommern Havarierter Tanker vor Rügen: Schlepper ziehen Schiff Richtung Osten

Diese Regelung gelte bis zum Ablauf des fünfjährigen Moratoriums, das die Stadt 2022 beschlossen hatte. Ein Moratorium ist eine Art Stillhalteabkommen. Damit sollten bauliche Veränderungen an der ehemaligen JVA für eine gewisse Zeit verboten werden. Mit der neuen Vereinbarung zwischen Stadt und Land wird auch das öffentliche Bieterverfahren um die Liegenschaft nicht fortgesetzt.

Das Objekt auf dem Lindenberg wurde 1987 in Betrieb genommen und diente nach der Wende zeitweise als Justizvollzugsanstalt. Die Haftanstalt steht sei 2018 leer. Die gesamte Liegenschaft hat laut Finanzministerium rund 36.200 Quadratmeter.

Titelfoto: Stefan Sauer/dpa

Mehr zum Thema Mecklenburg-Vorpommern: