Eltern aus Meck-Pomm benennen elftes Kind nach Karl Lauterbach: Der Grund ist kurios
Stralsund - Not macht erfinderisch, lautet ein Sprichwort. Besonders groß muss die Not bei Familie Lauterbach aus Wendisch Baggendorf (Landkreis Vorpommern-Rügen) sein. Weil die Zuschüsse vom Staat auf sich warten lassen, benannten sie ihr jüngstes Kind nach dem Bundesgesundheitsminister: Karl.
Am 10. März erblickte der elfte Spross von Elisa und Ronny Lauterbach das Licht der Welt. Gegenüber der "Ostsee-Zeitung" erklärte die Neu-Mama, was es mit der ungewöhnlichen Auswahl des Namens auf sich hat.
Demnach habe sich ihr Mann einen deutschen Namen gewünscht und Karl drängte sich da förmlich auf. Doch mehr noch: Auch ein gewisser Hintergedanke war im Spiel.
"Und ja, so ein bisschen ist das auch eine Provokation", sagte Elisa dem Blatt und fügte an: "Der Minister in Berlin kann ruhig auf uns aufmerksam werden."
Das Paar sitzt aktuell auf heißen Kohlen. Seit zwei Monaten sind Kinder- und Elterngeld sowie der Kinderzuschlag fällig. Da dürfte eine in Richtung Berlin geschmetterte Erinnerung vielleicht helfen. Außerdem hofft die Elffach-Mutter, dem SPD-Politiker ihre Lage persönlich schildern zu können.
Um über die Runden zu bekommen, halte sich die Familie mit zwei Ferienwohnungen und Kleintierhaltung auf ihrem Hof über Wasser, schreibt die Zeitung weiter.
Großfamilie Lauterbach musste Schicksalsschlag verkraften
In der Vergangenheit meinte es das Leben nicht gut mit Familie Lauterbach. Kaum auf der Welt, starb ihr Töchterchen vor sieben Jahren den Kindstod. Auch der jüngste Erdenbewohner Karl hatte keinen leichten Start in das Leben. Nur 2810 Gramm brachte der Kleine bei 48 Zentimeter Körpergröße auf die Waage. Des Weiteren hatte er mit Lungenproblemen zu kämpfen.
Die weiteren Familienmitglieder sind die Jungs Finnlay (5), Damian (6), Devin (8), Liam (9) Danny (12), Dustin (13) und der kleine Louis (2). Zu dem kinderreichen Clan aus dem 500-Seelen-Dorf zwischen Grimmen und Stralsund gehören ferner Kimberly (4) und Sophia (17).
Titelfoto: Wolfgang Kumm/dpa