Eiszeit-Relikt wird betrunkenem VW-Fahrer zum Verhängnis: Zwei Schwerverletzte
Keffenbrink (Vorpommern-Rügen) - In der Nacht zu Samstag sind in Mecklenburg-Vorpommern zwei junge Männer bei einem Zusammenstoß schwer verletzt worden.
Wie die Polizei am Vormittag mitteilte, waren die beiden auf einer Landstraße aus Richtung Grammendorf kommend gen Nehringen unterwegs, als es gegen 3.30 Uhr zu dem fatalen Crash kam.
Der silberne VW ist aber nicht etwa mit einem anderen Fahrzeug oder einem Baum kollidiert, sondern mit einem uralten Stein.
Demnach kam der Wagen in der Ortschaft Keffendorf im Landkreis Vorpommern-Rügen in einer Rechtskurve nach links von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Findling, der am Straßenrand lag.
Der Aufprall war so heftig, dass sich der VW überschlug und der Gesteinsbrocken auf die Fahrbahn geschoben wurde.
Der 22-jährige Fahrer und sein 20 Jahre alter Beifahrer wurden vom Rettungsdienst mit schweren Verletzungen in die Krankenhäuser von Bartmannshagen und Demmin gebracht.
Polizeibeamte stellen bei dem VW-Fahrer Atemalkoholwert von 2,1 Promille fest
Da die Beamten beim Fahrer einen Alkoholgeruch wahrgenommen hatten, ließen sie ihn ins Röhrchen pusten. Der Atemalkoholtest ergab laut Polizei einen Wert von 2,1 Promille, sodass die Entnahme einer Blutprobe angeordnet wurde.
Den Führerschein war der 22-Jährige jedenfalls erst einmal los und auch sein Auto war nicht mehr fahrtüchtig und musste abgeschleppt werden. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 4200 Euro geschätzt.
Nach der Unfallaufnahme räumte die Freiwillige Feuerwehr Grammendorf den Findling wieder von der Straße. Aber wie kam der große Stein überhaupt dort hin?
Die Antwort liefert die Eiszeit. Der Gesteinsbrocken wurde bei der Ausdehnung des Inlandeises von Skandinavien aus nach Süden mitgeführt und blieb nach dem Abschmelzen der Eismassen an Ort und Stelle liegen, bevor er viele Tausend Jahre später mit einem neumodischen Gefährt kollidierte.
Titelfoto: Polizeipräsidium Neubrandenburg (Bildmontage)