Die Schlümpfe und die AfD: Schulleiter ruft wegen Video einer 16-Jährigen die Polizei!

Ribnitz-Damgarten - Eine Schülerin aus Mecklenburg-Vorpommern wurde in der vergangenen Woche vom Schulleiter wegen eines AfD-Videos auf ihrem Handy aus dem Unterricht geholt und mit der Polizei konfrontiert. Ihre Mutter reagierte nun entsetzt.

Der kurze Videoausschnitt vergleicht die Schlümpfe wegen ihrer Farbe mit der AfD.
Der kurze Videoausschnitt vergleicht die Schlümpfe wegen ihrer Farbe mit der AfD.  © Screenshot/X/@Ichbinwach90030

Es war ein kurzes Video, welches die 16-jährige Loretta auf ihrem Handy gespeichert hatte, das für einen großen Aufschrei sorgte.

"Die Schlümpfe und Deutschland haben etwas gemeinsam. Die Schlümpfe sind blau und Deutschland auch", heißt es in dem musikalisch untermalten Clip, ehe die Umfragewerte der AfD eingeblendet werden.

Für den Schulleiter des Richard-Wossidlo-Gymnasiums in Ribnitz-Damgarten offenbar Grund genug, die Polizei einzuschalten und eine Gefährderansprache abzuhalten. Dieser Vorfall vom Dienstag erhielt auf der Plattform X große Aufmerksamkeit und löste vor allem bei AfD-Anhängern großes Entsetzen aus.

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Nun bezog auch die Mutter der 16-Jährigen gegenüber "Bild" am Samstag öffentlich Stellung: "Loretta wurde so erzogen, dass jeder seine Meinung haben darf und man das akzeptiert."

Warum der Schulleiter zu jener Maßnahme gegriffen habe, könne sich Annett B. (41) allerdings nicht erklären: "Sie fühlte sich von den Polizeibeamten umzingelt, und ihr war die ganze Zeit nicht wohl. Ich verstehe den Schulleiter nicht. Er ist doch selbst Vater. Hat er nie darüber nachgedacht, wie es wäre, wenn sein Kind zur Polizei geholt wird und er davon nichts weiß? Von einem Pädagogen hätte ich mehr Empathie erwartet."

Das Video sorgte im Netz für großes Aufsehen.
Das Video sorgte im Netz für großes Aufsehen.  © Screenshot/X/@Ichbinwach90030

Dass ihre Tochter in den sozialen Medien Videos über die AfD verbreite, sei ihr bewusst und genehm. Die Bürokauffrau sei selbst überzeugte AfD-Wählerin: "Eine andere Partei kann man nicht mehr wählen."

Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/X/@Ichbinwach90030

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